Gesobau baut für Flüchtlinge: Anfang 2018 sollen die Neubauten bezugsfertig sein
Weißensee. Demnächst sollen die Arbeiten zum Bau zweier Gebäude auf dem Grundstück Falkenberger Straße 151/154 beginnen. Es befindet sich hinter einem Mehrfamilien-Wohnhaus, in dem bereits seit einigen Jahren neben regulären Mietern auch Flüchtlinge leben. Und auch in den neuen beiden Häusern sollen zunächst Flüchtlinge Wohnraum erhalten.
Gebaut werden die Häuser von der Wohnungsbaugesellschaft Gesobau. Diese vermietet sie für drei Jahre an das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten. Danach sollen die Wohnungen allen zur Verfügung stehen. Das geplante Bauvorhaben sorgt allerdings in der Nachbarschaft für Unruhe. Manche fühlen sich nicht richtig informiert.
Ein Grund: Mitte Dezember luden Gesobau und Bezirksamt zu einem Fachaustausch für sogenannte Multiplikatoren aus Kitas, Schulen, Verwaltungen und der Kirchengemeinde ein. Die Einladungen zu diesem Treffen sei per E-Mail versandt worden, sagt Bürgermeister Sören Benn (Die Linke). Sie wurde dann aber von jemandem gefälscht, vervielfältigt und als Briefwurfsendung im Wohngebiet verteilt worden. Diese Fälschung suggerierte, dass es sich bei der Veranstaltung um eine Bürgerveranstaltung handle.
„Ein Teil der Anwohner, die eine gefälschte Einladung erhalten hatten, wurde zu der Veranstaltung zugelassen“, so Sören Benn. „Aus Platzgründen wurde die Anzahl der Anwohner auf 45 begrenzt. Von allen anderen Anwohnern wurden allerdings die Kontaktdaten aufgenommen, um sie zur regulären Informationsveranstaltung einzuladen.“ Diese wird voraussichtlich nach Ostern stattfinden, erklärt Benn.
Damit die Anwohner aber bereits vorher detaillierte Informationen erhalten, ließen Bezirksamt und Gesobau Ende Januar und Ende Februar zwei Infobriefe an viertausend Haushalte in der Umgebung verteilen, berichtet Benn. In diesen wird erklärt, was auf diesem Grundstück geplant ist. Weiterhin werden zahlreiche Fragen zum Vorhaben beantwortet.
Insgesamt 66 Wohnungen sollen in den beiden Neubauten in der Falkenberger Straße 151/154 entstehen. Im Vorfeld der Bauarbeiten und noch vor Beginn der Vegetationsperiode sind auf dem Grundstück bereits 36 Bäume im Auftrag der Gesobau gefällt worden. Für diese muss das Wohnungsunternehmen nach Fertigstellung der Häuser Ausgleichspflanzungen im Umfeld vornehmen. Geplant sei, dass nach Fertigstellung Anfang 2018 bis zu 300 geflüchtete Menschen in die Wohnungen einziehen, die bisher noch in Turnhallen oder Notunterkünften provisorisch untergebracht sind, sagt der Bürgermeister. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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