Gemeinschaftsschule geplant
Grundstück des einstigen Kinderkrankenhauses als Standort möglich
Auf dem Gelände des früheren Kinderkrankenhauses Weißensee wird wohl in absehbarer Zeit eine neue Gemeinschaftsschule gebaut.
Wo genau, soll demnächst untersucht werden. Diesen Sachstand kann Schulstadtrat Torsten Kühne (CDU) den Bezirksverordneten mitteilen. Diese hatten vor einem Jahr beschlossen, dass das Bezirksamt prüfen soll, ob auf dem Gelände an der Hansastraße 178/180 eine Schule entstehen könnte. Die Immobilie war vom Land Berlin vor einigen Jahren an der MWZ Bio-Resonanz GmbH verkauft worden. Diese verpflichtete sich vertraglich zu Investitionen. Doch das Gebäude verfiel immer mehr. Deshalb bemühte sich das Land Berlin lange mit allen juristischen Mitteln darum, die Immobilie zurückzubekommen. Das ist in diesem Jahr endlich geschehen, berichtet Kühne.
Nun wird nach und nach untersucht, welche Nutzungen es geben könnte. Dabei sind vor allem Aspekte des Denkmalschutzes zu berücksichtigen. Bereits fest steht offenbar, dass eine Schule gebaut werden soll. Der Neubau wurde durch den Bezirk für die Investitionsplanung 2019-2023 angemeldet, inzwischen hat der Senat dieses Vorhaben in der Investitionsplanung bestätigt. Damit stehen auch weitere Mittel für die Untersuchung des Standorts zur Verfügung, so der Stadtrat.
Allerdings warte man noch auf eine Rückmeldung aus der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, die auch einen Gesundheitscampus präferiert hatte. Erst danach könne der Bezirk weitere Standortuntersuchungen vornehmen, erklärt Kühne.
Derweil ist bereits die BIM Berliner Immobilienmanagement aktiv, die das Grundstück für das Land Berlin verwaltet. Wegen der jahrelangen Vernachlässigung durch die bisherige Eigentümerin sind umfangreiche Verkehrssicherungsmaßnahmen vorzunehmen. Unter anderem werden außerhalb der Vegetationsperiode Bäume gefällt, um die denkmalgeschützte Bausubstanz zu sichern. Etliche Bäume sind inzwischen bruch- und umsturzgefährdet. „Darüber hinaus wurde durch das Bezirksamt eine Baumkartierung in Auftrag gegeben“, berichtet Kühne. Mit ihr wolle man eine Übersicht erhalten, wo es einen geschützten Bestand gibt. Mit einem neuen Zaun wird dafür gesorgt, dass das Grundstück nicht mehr betreten werden kann. Und außerdem werden Vermessungsarbeiten vorgenommen. All das fand in den zurückliegenden beiden Jahrzehnten nicht statt.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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