Untersuchungen laufen
In diesem Jahr wird über die Zukunft des ehemaligen Kinderkrankenhauses entschieden
Nachdem klar ist, dass das ehemalige Kinderkrankenhaus Weißensee an das Land Berlin zurückgeht, wird nun über die Zukunft dieser Immobilie zu entscheiden sein.
Das frühere Säuglings- und Kinderkrankenhaus in der Hansastraße 178/180 musste nach einer Senatsentscheidung 1997 schließen. Der Liegenschaftsfonds des Landes verkaufte die Immobilie 2005 an einen Investor, der aber die vereinbarten Investitionen über Jahre nicht tätigte. Das Land forderte die Immobilie zurück. „Nach langwierigen gerichtlichen Verfahren konnte die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) im Oktober 2018 die Rückübertragung des Areals beurkunden lassen“, sagt Finanzstaatssekretärin Margaratha Sudhof (SPD) auf Anfrage des Weißenseer Abgeordneten Dennis Buchner (SPD). Nach Vorliegen aller notwendigen Umschreibungsunterlagen Anfang Dezember 2018 habe die BIM die Eigentumsumschreibung beantragt.
Wie es mit der Immobilie weitergeht, wird in den nächsten Monaten entschieden. Zunächst können, wie es gemäß der Liegenschaftspolitik Berlins in solchen Fällen üblich ist, die Fachressorts der Berliner Verwaltung Interesse beziehungsweise Bedarfe für das Gelände anmelden, so Sudhof.
Das Pankower Bezirksamt beabsichtigt zum Beispiel eine Machbarkeitsstudie zu beauftragen, mit der die Unterbringung sozialer Infrastruktur auf dem Areal untersucht werden soll. Vor allem geht es dabei um die Frage, ob dort eine Schule und eine Kita entstehen könnten, so die Staatssekretärin. Außerdem gibt es im Land Überlegungen, auf dem Areal Wohnungen zu bauen.
Bei allen Überlegungen ist allerdings der Denkmalschutz im Blick zu behalten. Denn das Säuglings- und Kinderkrankenhaus war einst als fortschrittlichste medizinische Einrichtung Preußens eröffnet worden und steht heute unter Denkmalschutz. Allerdings sind die meisten Gebäude nach jahrelangem Leerstand inzwischen verfallen.
Im Auftrage des Bezirksamtes erfolgte inzwischen aber eine Bestandsaufnahme aller denkmalgeschützten Gebäude, die Angaben über sämtliche konstruktive Bauteile und Kosten für Sicherungsmaßnahmen beinhaltet. „Demnach sind das städtebaulich prägnante Haupthaus, der Hörsaal und das Bettenhaus nicht vollständig abgängig, sodass verschiedene Bauteile erhalten werden könnten“, erklärt Margaratha Sudhof.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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