Richtfest gefeiert
Neue Werkstatt für die Azubis der Gasag-Gruppe
Die Gasag-Gruppe errichtet an der Gustav-Adolf-Straße eine neue Ausbildungswerkstatt. Dafür konnte kürzlich Richtfest gefeiert werden.
Mit dem Bau dieser Ausbildungswerkstatt kümmert sich die Gasag-Gruppe um eine moderne und auf die Zukunft ausgerichtete Fachkräfteausbildung. Zum Ausbildungsstart im September soll die zwei Millionen Euro teure Investition der Gasag-Tochter NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg eröffnen.
Die Gasag-Gruppe verdoppelt mit dem Bau der 730 Quadratmeter großen Halle die Fläche für den praktischen Teil der Ausbildung am Standort Weißensee. Der Neubau der Halle war notwendig geworden, da sich die bisherige Ausbildungswerkstatt mit etwa 350 Quadratmetern als zu klein erwies.
Seit August 2019 bildet die NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg auf dem Gelände an der Gustav-Adolf-Straße jährlich zehn Anlagenmechaniker für Rohrsystemtechnik sowie zwei Azubis im Rohrleitungsbau aus. In der neuen Halle können ab Herbst auch dual Studierende sowie Schülerpraktikanten arbeiten. Zudem ermöglicht der Neubau der NBB, für ihre Verbundpartner wie die Stadtwerke und Rohrnetzunternehmen die Werkstattausbildung zu übernehmen, da diese oft keine Kapazitäten dafür vorhalten.
„Wir als Gasag-Gruppe schaffen mit der neuen Ausbildungswerkstatt ideale Ausbildungsbedingungen für unseren Nachwuchs“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der Gasag, Georg Friedrichs, beim Richtfest. „Denn ohne perfekt ausgebildeten und motivierten Nachwuchs werden wir die Energie- und Wärmewende in der Metropolregion nicht bewerkstelligen.“
Die Auszubildenden in technischen Bereichen erwerben für etwa andershalb Jahre in der Werkstatt die notwendigen Grundqualifikationen und wechseln anschließend in die operativen Bereiche der Netzgesellschaft. Aktuell befinden sich 97 junge Frauen und Männer in einer technischen oder kaufmännischen Ausbildung beziehungsweise im Dualen Studium bei der Gasag-Gruppe in Berlin und der hauptstadtnahen Region.
„Als Unternehmen und als Gruppe werden wir die Energie- und Wärmewende aktiv vorantreiben und Berlin auf dem Weg zur Klimaneutralität begleiten. Dazu bedarf es auch eines Wissenstransfers zwischen den Generationen jetziger und künftiger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denen wir in der NBB eine langfristige Perspektive bieten und auf die wir beim Aufbau eines Wasserstoff-Startnetzes für Berlin bis 2030 dringend angewiesen sind“, sagt Maik Wortmeier, Vorsitzender der NBB-Geschäftsführung.
Der Standort Gustav-Adolf-Straße hat in der Gasversorgung Berlins übrigens eine lange Tradition: Auf dem Grundstück befand sich einst das ehemalige Gaswerk Weißensee I. Dieses und das benachbarte Gaswerk Weißensee II sind am 1. April 1925 an die Städtischen Gaswerke AG (Gasag) übertragen und am 22. April 1930 als Gaswerk außer Betrieb genommen worden. Nach dem Mauerfall wurden dort unter anderem ein Standort des NBB-Entstörungsdienstes und später die Zählerrücknahme angesiedelt.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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