Ein Kieztreff im Erdgeschoss
Neue Wohnanlage für Menschen mit Fluchterfahrung
Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) hat an der Falkenberger Straße 151-154 eine Unterkunft für Menschen mit Fluchterfahrung eröffnet.
In dieser neuen Wohnanlage stehen ihnen eigene, abschließbare Wohnungen mit Bad und Küche zur Verfügung. Die beiden dreigeschossigen Wohnhäuser bieten bis zu 194 geflüchteten Menschen ein neues Zuhause. Die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner beziehen seit Ende Januar ihr neues Zuhause. Sie sind in der Regel bereits länger in Deutschland und vollziehen dort nun den nächsten Schritt der Integration. Geleitet wird die Unterkunft vom landeseigenen Betreiber LfG-B.
Neu ist, dass die Unterkunft sich für die Umgebung und den Kontakt mit der Nachbarschaft öffnet. Es wird auf einen Zaun verzichtet, sodass der Spielplatz auf dem Gelände auch für Kinder aus der Umgebung frei zugänglich ist. Der Kontakt zur Nachbarschaft wird durch eine offene Begegnungsstätte im Erdgeschoss der Anlage angeregt, geleitet von der „leben lernen gGmbH“ am Evangelischen Diakoniewerk Königin Elisabeth. Dort werden künftig Menschen mit Beeinträchtigung alte und neue Nachbarn willkommen heißen.
Alexander Straßmeir, Präsident des LAF, sagt: „Mit den Neubauten unseres Partners, der Wohnungsbaugesellschaft Gesobau, können wir Geflüchteten moderne Wohnungen anbieten. Ein sicheres Zuhause in einer guten Nachbarschaft ist enorm wichtig, um ihnen die nächsten Schritte zur erfolgreichen Integration zu erleichtern.“ „Als landeseigene Wohnungsbaugesellschaft arbeiten wir intensiv daran, bezahlbaren Wohnraum für Menschen mit den unterschiedlichsten sozialen und kulturellen Hintergründen bereitzustellen“, erklärt Christian Wilkens, Vorstand der Gesobau.
Er wisse um die Sorgen einiger Anwohnerinnen und Anwohner der Falkenberger Straße, die der Veränderung in ihrem Kiez skeptisch gegenüberstehen, so Bürgermeister Sören Benn (Die Linke) zur Eröffnung der neuen Wohnanlage. „Sie möchte ich ermuntern, Kontakt zur Einrichtung und ihrer neuen Nachbarschaft aufzunehmen.“ Und Sozialstadträtin Rona Tietje (SPD) ergänzt: „In der Falkenberger Straße ist uns etwas Gutes gelungen. Hier ist nicht nur eine Unterkunft entstanden, sondern auch ein Angebot für den Kiez. Die integrative Begegnungsstätte im Erdgeschoss lädt alle ein: die Bewohnerinnen und Bewohner der Unterkunft ebenso wie die Nachbarschaft.“
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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