Pegel des Weißen Sees ist wieder gestiegen

Blick über den Weißen See mit seiner markanten Fontäne: Sein Wasserpegel ist in den vergangenen Wochen wieder gestiegen. | Foto: Bernd Wähner
5Bilder
  • Blick über den Weißen See mit seiner markanten Fontäne: Sein Wasserpegel ist in den vergangenen Wochen wieder gestiegen.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Weißensee. Zum Sommeranfang war der Wasserstand des Weißen Sees so niedrig wie lange nicht.

Aber inzwischen ist der Pegel wieder erheblich gestiegen. Grund ist nicht nur der verregnete Sommer dieses Jahres. Das Bezirksamt versorgt den See auch über eine Grundwasserpumpe mit Wasser. Jede Woche seien das etwa 1665 Kubikmeter Grundwasser, sagt Umweltstadtrat Daniel Krüger (für die AfD) auf Anfrage.

Damit das möglich ist, wurde die bisherige Grundwasserpumpe Mitte Juli erneuert. Weiterhin seien der Schlammfang im Druckentspannungsschacht sowie die Zuleitung zum See gereinigt und durchgespült worden, so Krüger weiter. Die Kosten für diese Arbeiten beliefen sich auf etwa 10 000 Euro. Vorgesehen ist, dass die alte Grundwasserpumpe generalüberholt wird. Sie solle künftig als Ersatzpumpe bereitstehen, erklärt der Stadtrat.

Doch der Einsatz der neuen Pumpe ist nur eine Zwischenlösung. Denn der bestehende Grundwasserbrunnen am Rehgehege hat sich zum großen Teil bereits mit Sedimenten zugesetzt. Derzeit ist nur noch etwa ein Drittel seiner Fläche nutzbar. Abzusehen ist, dass sich in den nächsten zwei, drei Jahren auch der Rest so weit zusetzt, dass der Brunnen zurückgebaut und das Bohrloch geschlossen werden muss. Die Kosten für den Rückbau des etwa 40 Meter tiefen Brunnens sind mit etwa 20 000 Euro zu veranschlagen.

Damit nach der Brunnenschließung weiter Grundwasser in den Weißen See gepumpt werden kann, muss ein Ersatzbrunnen angelegt werden. Diese Brunnenbohrung hat die oberste Wasserbehörde zu genehmigen. Eine Ersatzbohrung in der Nähe des alten Brunnens würde etwa 70 000 Euro kosten. Vorteil wäre, dass der bestehende Druckentspannungsschacht und der Einleiter in den See weiterhin genutzt werden könnten. Ob und wann ein Ersatzbrunnen gebohrt wird, steht noch nicht fest.

Klar ist hingegen: Wenn kein Grundwasser in den See geleitet wird, ist absehbar, dass der Wasserpegel des Sees wieder sinken wird. Denn zum See gibt es keinen natürlichen Zufluss. Im Park am Weißen See gebe es noch einen zweiten Grundwasserbrunnen, berichtet Krüger. Dieser ist allerdings seit Jahren außer Betrieb. Dessen Filter sind noch älter, und sie lassen sich nicht mehr reinigen. Für ihn erteilte die oberste Wasserbehörde die Auflage, ihn zu schließen und zurückzubauen. BW

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.638× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.979× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.608× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.514× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.