Voraussichtlich erst 2024 fertig
Schon drei Jahre Verspätung auf der Schönstraße
Der Neubau der Schönstraße gestaltet sich schwieriger, als ursprünglich angenommen.
Zurzeit befindet sich die Straßenbaustelle im Bereich an der Park-Klinik. Ein Ende der Bauarbeiten ist noch nicht abzusehen. Dabei sollten sie längst abgeschlossen sein. Nach derzeitigem Stand werden sie aber erst 2024, mit drei Jahren Verspätung, beendet. Das teilt jedenfalls Pankows Stadträtin für Ordnung und Öffentlichen Raum, Manuele Anders-Granitzki (CDU), auf eine entsprechende Anfrage des SPD-Verordneten Henrik Hornecker mit.
Dass es zu solch einer gravierenden Verspätung bei der Fertigstellung dieses Bauvorhabens kommt, habe mehrere Gründe, erklärt die Stadträtin. Einen ersten Baustopp gab es bereits 2018 kurz nach Baubeginn. Nach massiven Beschwerden von Anliegern wie dem Ärztehaus, Gewerbetreibenden und Anwohnern gegen das Verkehrskonzept, musste der erste Bauabschnitt unterbrochen und ein neues Verkehrskonzept erarbeitet werden. Die Folge war, dass danach der erste Bauabschnitt in mehrere kleinere Bauabschnitte unterteilt werden musste, um die Versorgung von Ärztehaus und Gewerbetreibenden zu sichern. Dieses kleinteilige Arbeiten führte zu ersten Verzögerungen.
Wenig später wurde eine Gashauptversorgungsleitung unter der Straße gefunden, die sich in einer Lage befand, die nicht mit den Leitungsplänen übereinstimmte. Deshalb war eine Verlegung dieser Gasleitung zu beauftragen und vorzunehmen. Das alles dauerte seine Zeit, sodass es zu weiteren Verzögerungen kam.
Als dann weiter gebaut werden konnte, wurden entdeckt, dass der Boden unter dem Straßenbelag mit Schutt durchsetzt ist. Untersuchungen ergaben, dass dieser Boden auf besondere Weise entsorgt werden muss. Daraufhin musste ein regelkonformer Entsorgungsweg erarbeitet werden, was wiederum umfangreiche und zeitaufwendige Arbeiten mit sich brachte. Das alles führte auch dazu, dass nicht wie geplant hintereinander weg gearbeitet werden konnte.
In den Neubau der Schönstraße sollten ursprünglich etwa 2,8 Millionen Euro investiert werden. Derzeit betragen die Mehrkosten zirka 1,6 Millionen Euro, informiert die Stadträtin. Wie viel es bis zum Abschluss der Bauarbeiten tatsächlich sein werden, steht allerdings erst zum Ende der Baumaßnahme fest. Denn eventuell sind noch weitere Zusatzleistungen zu beauftragen, und auch die Kosten für Material und Lohn steigen weiter.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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