Bezirk übt sein Vorkaufsrecht aus
Verdrängung befürchtet
- Dieses Haus an der Berliner Allee 88 ist eine der beiden Immobilien, für die der Bezirk das Vorkaufsrecht ausübt.
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Der Bezirk übt für 19 Wohnungen in Weißensee sein Vorkaufsrecht aus.
Dabei handelt es sich um Immobilien auf den Grundstücken an der Berliner Allee 58 und 88. Für sie hat das Bezirksamt Pankow die Ausübung des Vorkaufsrechts beschlossen. Erworben werden 19 Wohn- und sechs Gewerbeeinheiten zugunsten der Wohnungsbaugesellschaft Gesobau AG. Die entsprechenden Bescheide wurden den bisherigen Eigentümern fristgerecht zugestellt. Beide Grundstücke befinden sich im räumlichen Geltungsbereich der Erhaltungsverordnung Komponistenviertel.
Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/Grüne), erklärt dazu: „Im Zeitraum von 2010 bis 2015 wurden vier Prozent des Wohnungsbestands im Sozialen Erhaltungsgebiet Komponistenviertel in Wohneigentum umgewandelt. 33 Prozent sind bislang noch nicht umgewandelt, sodass hier großes Potenzial für weitere Umwandlungen liegt.“
Ebenso bestehe in diesem Gebiet ein erhöhtes Aufwertungspotenzial. Der größte Teil der gründerzeitlichen Bebauung, und zwar 74 Prozent der Wohnungen, verfügt lediglich über eine einfache Ausstattung. Hinzu kommt, dass 68 Prozent der Gebäude noch über keine Fassadendämmung verfügen. Daher ist zu befürchten, dass bei Wohnungsverkäufen neue Eigentümer die Häuser erheblich aufwerten und darauffolgend die bisherigen Mieter verdrängen könnten. „Ich freue mich daher sehr, dass wir zumindest die Immobilien Berliner Allee 58 und 88 nun erfolgreich dieser Spekulationsblase entziehen können“, sagt Vollrad Kuhn.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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