Löcher in den Bauch gefragt
Betriebe stellten sich auf einer Börse in der Heinz-Brandt-Schule vor
Vor allem handwerkliche Berufe, Ausbildungswege und 20 ausbildende Unternehmen konnten jetzt Schüler der Heinz-Brandt-Schule während einer Ausbildungs- und Praktikumsbörse kennenlernen.
Teilnehmen konnten Schüler der neunten und zehnten Klassen. Für den Besuch dieser Börse mussten sie aber nicht quer durch die Stadt reisen, wie bei anderen Ausbildungsmessen üblich. Unterstützt vom Wirtschaftskreis Pankow organisierte die Schule eine Börse an ihrem Standort in der Langhansstraße 120.
Die Sekundarschule unterstützt ihre Schüler bereits seit vielen Jahren bei der Berufsorientierung. Eine Idee, die bereits in zurückliegenden Jahren sehr gut ankam, ist die Ausbildungs- und Praktikumsbörse. Zu dieser werden die Betriebe in die Schule eingeladen. Organisiert wird alles federführend vom Lehrer Constantin Klitsch. Er schrieb im Vorfeld Unternehmen und Behörden an. Und die Resonanz war sehr erfreulich.
Neben Branchengrößen wie der Berliner Sparkasse, der AOK Nord, Lidl, der BVG oder dem Bundesministerium des Innern kamen auch Vertreter etlicher in Pankow ansässiger Unternehmen wie Frisch & Faust Tiefbau, Pinguin Druck, die First Sensor AG, die B&O Gebäudetechnik GmbH und ABB.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Laut Bundesagentur für Arbeit betrug die Jugendarbeitslosenquote bei den 15- bis 25-Jährigen in Berlin-Brandenburg im vergangenen Jahr acht Prozent. Das heißt, dass 18 468 junge Menschen weder eine Lehrstelle noch einen Job hatten. „Dem wollen wir als Schule etwas entgegensetzen“, sagt Schulleiterin Miriam Pech. Für sie gewinnen beide Seiten bei der Börse: „Viele Messen zur Berufsorientierung sind groß, unübersichtlich und überlaufen. Wir gehen den anderen Weg und schaffen einen fast familiären Rahmen, der einen effektiven Austausch zwischen Schülern und Unternehmen ermöglicht.“
In kleinen Gruppen konnten die Schüler mehr über die Ausbildung in den jeweiligen Unternehmen erfahren und ihre Fragen, zum Beispiel zu den Bewerbungsvoraussetzungen, zu Beschäftigungsperspektiven, zu Ausbildungsvergütungen und Urlaubsanspruch oder auch zu Einsatzgebieten nach der Ausbildung stellen. Einige Handwerksbetriebe ermöglichten den Schülern sogar, sich gleich praktisch auszuprobieren. Außerdem konnten Schüler auch gleich Praktika vereinbaren.
Weitere Informationen zur Heinz-Brandt-Schule auf www.heinz-brandt-schule.de.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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