Kita und Schule an einem Ort?
Bezirksamt und Senat sehen derzeit in der Region Weißensee keine Möglichkeiten

Im Rahmen der Schulbauoffensive soll sich das Pankower Bezirksamt beim Senat dafür einsetzen, dass an einigen Schulen in Weißensee gleich Kitas mit entstehen. Das beschloss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) vor einigen Wochen.

Die Schulbauoffensive des Senats sieht unter anderem den Bau von Grundschulen an der Rennbahnstraße, Gustav-Adolf-Straße und Michelangelostraße. Aber mit diesen Schulneubauten sollte nicht nur der Mangel an Schulplätzen in Weißensee behoben werden, meinen die Verordneten. Mit Blick auf das prognostizierte Bevölkerungswachstum werde sich auch die Situation bei den Kita-Plätze verschärfen. Weil es für öffentliche Bauten nicht mehr viele Grundstücke im Bezirk gibt, sollte bei der Planung neuer Schulen auch gleich an die Kitaplätze gedacht werden. Die räumliche Nähe von Kitas und Schulen könnte zugleich zu Synergieeffekten führen.

Inzwischen hat das Bezirksamt die drei vorgeschlagenen Grundschulstandorte geprüft. Und das Ergebnis, über das das Bezirksamt in einem ersten Zwischenbericht informiert, ist ernüchternd. Die Planungen für den Neubau einer fünfzügigen Grundschule in der Rennbahnstraße 45 durch den Senat seien im Wesentlichen abgeschlossen, sagt Schulstadtrat Torsten Kühne (CDU). Das Grundstück ist bereits für die dort geplante fünfzügige Grundschule sehr knapp bemessen. Eine Kita findet dort keinen Platz mehr. Die Schule an der Gustav-Adolf-Straße soll indes auf einem stillgelegten Teil des Friedhofs Georgen-Parochial III entstehen. Auf diesem Areal ist der Neubau einer dreizügigen Grundschule einschließlich Sporthalle und -außenanlage sowie einer Freifläche bis 2023 geplant. Der Eigentümer des ehemaligen Friedhofs plant auf der Fläche des Weiteren bereits den Bau einer Kita. Aus Sicht des Jugendamtes ist eine weitere Kita auf dem Gelände somit nicht erforderlich.

Was den Grundschulstandort sowie das geplante Wohnungsbauvorhaben an der Michelangelostraße betrifft, dort stehen an den bereits bestehenden Kitastandorten im Gebiet ausreichende Flächen im Eigentum des Landes Berlin zur Verfügung, um die notwendigen Kitaplätze zu schaffen. Zurzeit laufen die Planungen zur Erweiterung der Kita Hanns-Eisler-Straße 82 um 90 Plätze. Auf dem Grundstück Michelangelostraße 83 ist indes neben der Schule derzeit der Bau einer Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung geplant.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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