Immer wieder neue Probleme
Die Grundschule am Weißen See wird erst später fertig

Die umfassende Sanierung und der Ausbau der unter Denkmalschutz stehenden Grundschule am Weißensee, die 1931 als erste weltliche Schule Preußens eröffnet wurde, gestalten sich schwierig. | Foto: Bernd Wähner
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Die Sanierung der Grundschule am Weißen See an der Amalienstraße geht deutlich langsamer voran als ursprünglich geplant.

Deswegen geht das Bezirksamt nach aktuellem Sachstand von einer Eröffnung frühestens im zweiten Halbjahr 2022 aus. Das teilte die Senatsbildungsverwaltung dem Abgeordnetenhausmitglied Dennis Buchner (SPD) auf dessen Anfrage nach Rücksprache mit dem Bezirksamt mit.

Bei der Sanierung und Erweiterung der unter Denkmalschutz stehenden Grundschule am Weißen See handele es sich um ein sehr komplexes Bauvorhaben. Die ursprüngliche Planung seitens des Bezirksamtes, alle Bauarbeiten zum Schuljahresbeginn 2021/2022 fertigzustellen, werden aufgrund der Komplexität der Baumaßnahmen und pandemiebedingten Unwägbarkeiten nicht umgesetzt werden können, informiert die Senatsverwaltung. So gab es aufgrund der Pandemie zum Beispiel Engpässen bei der Materiallieferung. Außerdem traten während der Bauarbeiten statische Probleme zutage. Hinzu kamen allgemeine Probleme bei der Vergabe von Aufträgen und bei der Bauausführung. Die Schule, die sich in einem Ausweichschulgebäude an der Falkenberger Straße 31 befinde, werde aber über einen Ausschuss regelmäßig über den Bauablauf informiert, teilte das Bezirksamt der Senatsverwaltung mit.

Baubeginn verzögerte sich

Der bisherige Bauablauf für die Sanierung und den Ausbau des Baudenkmals war von Anfang an holprig und mit unerwarteten Herausforderungen verbunden. So war ursprünglich ein Baubeginn Ende August 2018 geplant. Auf Grund einer erheblichen Überschreitung des Auftragswertes bei der öffentlichen Ausschreibung der Baustelleneinrichtung musste das Vergabeverfahren aufgehoben und erneut ausgeschrieben werden Deshalb konnte erst Ende Oktober 2018 mit den Bauarbeiten begonnen werde.

Im Zuge von Abbrucharbeiten wurden nach dem Ausbau der Bodenbeläge erhebliche Schäden am Estrich festgestellt, weil der verwendete Kleber zu stark haftete. Ebenso traten im Bereich der Decke der Turnhalle massive statische Probleme auf. Eine Bewertung der Decken aus statischer Sicht sowie die Umplanung verzögerten den Bauablauf um weitere sechs Monate.

Bis zu 20 Gewerke gleichzeitig zugange

Mittlerweile fanden Arbeiten zur Innenhofentwässerung, an den Grundleitungen, an der Heiztechnik, an der Fassade, zur Abdichtung der Außenwände, an den Starkstromanlagen, an der Gebäudeautomation und der Fernmeldetechnik sowie Rohbauarbeiten und Estricharbeiten statt. Die Leistungen zu Sanitärarbeiten und zu den raumlufttechnischen Anlagen mussten aufgrund der erheblichen Überschreitung des Auftragswertes aufgehoben und neu ausgeschrieben werden. Weiterhin wurden bereits die Leistungen zu Trockenbau-, Dachdecker- und Zimmererarbeiten, Tischler-, Metallbau- und Innenputzarbeiten begonnen beziehungsweise ausgeführt. Anschließend folgen dann die Bodenbelags-, Maler- und Ausstattungsarbeiten sowie abschließende Arbeiten an den Außenanlagen.

Inzwischen wird in und an der Schule in allen Bereichen gearbeitet. Zum Teil sind bis zu zwanzig unterschiedliche Gewerke zugange. Keine Leistung der Hauptbaugewerke ist derzeit vollständig abgeschlossen, informieren Senat und Bezirksamt. Der Bauablaufplan wird derzeit erneut überarbeitet. Aber abzusehen sei, dass die Bauarbeiten noch über ein Jahr dauern werden. Ein genauer Fertigstellungszeitpunkt ist allerdings noch nicht zu benennen.

Die umfassende Sanierung und der Ausbau der unter Denkmalschutz stehenden Grundschule am Weißensee, die 1931 als erste weltliche Schule Preußens eröffnet wurde, gestalten sich schwierig. | Foto: Bernd Wähner
Die umfassende Sanierung und der Ausbau der unter Denkmalschutz stehenden Grundschule am Weißensee, die 1931 als erste weltliche Schule Preußens eröffnet wurde, gestalten sich schwierig. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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