Grün statt Asphalt: Hagenbeck-Schule setzt weiter Masterplan um
Tischtennis spielen, im Grünen entspannen oder sich mit einer Pausengymnastik fit für die nächsten Unterrichtsstunden machen: Das alles können die Schüler der Hagenbeck-Oberschule jetzt auf einem neu gestalteten Teil ihres Schulhofs.
Etwa ein Viertel der asphaltierten Schulhoffläche ist in den vergangenen Monaten völlig neu gestaltet worden. Unterstützung dabei gab es vom Projekt „Grün macht Schule“. Gemeinsam wurde für die Fläche ein Konzept entwickelt, dass dann von einer Fachfirma umgesetzt wurde. „Die Firma fräste, dort wo es notwendig war, den Schulhofbelag auf, damit neues Grün gepflanzt werden konnte“, sagt Schulleiterin Kerstin Körner. So konnte der bislang triste Schulhof mit neuen Bäumen und Sträuchern, aber auch rasch wachsendem Schilf begrünt werden. Außerdem wurden zahlreiche Holzelementen aufgebaut, damit die Schüler in den Pausen entspannen können.
Hinter allem steckt ein großer Masterplan. Dieser wurde im Schuljahr 2010/2011 mit damaligen Schülern, Eltern und Lehrern erarbeitet. Große Unterstützung erhielt die Schule seinerzeit von Johanna Friebe und Julia Pintér. Die beiden studierten Landschaftsarchitektur an der Technischen Universität Berlin. Für ihre Diplomarbeit suchten sie sich als Thema das Freigelände der Hagenbeck-Oberschule aus.
Die Schule schärfte seinerzeit gerade ihr Profil. Dessen Leitmotiv ist die biologische Vielfalt. Seit Jahren gibt es dort einen Schulzoo. Bei der Erstellung des Masterplanes wurde überlegt, wie sich biologische Vielfalt auf dem gesamten Schulgelände umsetzen lässt. Und dieser Plan war und ist nun Grundlage für die weitere Gestaltung der Außenanlagen.
In den vergangenen Jahren konzentrierte sich die Schule zunächst auf den Aufbau und die Gestaltung ihres „Bauerngartens“. Dieser ist inzwischen ein Schulgarten, der bundesweit Vorbildwirkung hat. 2015 gab es für ihn den bundesdeutschen Schulgartenpreis. Er wird nicht nur von Schülern einer Arbeitsgemeinschaft bewirtschaftet, in ihm findet auch naturwissenschaftlicher Unterricht statt.
In einem weiteren Schritt ist nun ein Drittel des Schulhofs nach Ideen der Schüler und Lehrer umgestaltet worden – mit viel Grün und Sitzmöglichkeiten und zwei neuen Tischtennisplatten. Zur Einweihung konnte sich die Schule außerdem über eine Spende der Gesellschaft für Sport- und Jugendsozialarbeit (GSJ) freuen. Diese stellte der Schule eine Sportkiste zur Verfügung, in der sich nicht nur Tischtenniskellen, sondern auch Bälle, Springseile, Frisbeescheiben und andere Kleinspielgeräte befinden. Die Ausleihe dieser Geräte in den Pausen übernehmen Schüler.
Nach Einweihung des neugestalteten Schulhofbereichs werde die Umsetzung des Masterplanes weiter verfolgt, berichtet Schulleiterin Kerstin Körner. Als nächstes sei die Gestaltung einer Freizeitfläche an der Schule geplant. Dabei werde man voraussichtlich mit dem Projekt „Kulturagenten für kreative Schulen“ zusammenarbeiten.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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