Marcel-Breuer-Schule lud Eltern, Schüler und Nachbarn ein
"Zum ersten Mal konnten wir zum Ende dieses Schuljahres Abiturienten, die im Rahmen unserer Kooperation mit Integrierten Sekundarschulen an unserm OSZ die Sekundarstufe II besuchen, zum erfolgreichen Abitur beglückwünschen", sagt Schulleiter Holger Sonntag. Diese Kooperation mit Pankower Sekundarschulen begann vor drei Jahren. Wer beispielsweise an der Heinz-Brandt-, Hagenbeck-, Tesla-, Reinhold-Burger- oder Konrad-Duden-Oberschule einen sehr guten Mittleren Schulabschluss ablegte, kann an der Marcel-Breuer-Schule drei weitere Schuljahre bis zum Abitur absolvieren. "Unsere 31 Abiturienten haben im Schnitt eine 2,2 erreicht", so Sonntag. Damit liege man über etlichen Gymnasien. Die gute Abiturausbildung am OSZ hat sich inzwischen herumgesprochen. "Vor drei Jahren begannen wir mit zwei Klassen. Im kommenden Schuljahr werden wir bereits fünf Klassen haben", so der Schulleiter.
An der Marcel-Breuer-Schule haben sowohl die Abiturienten als auch alle anderen Auszubildenden beste Ausbildungsbedingungen. Das OSZ hatte vor sechs Jahren seinen Neubau in der Gustav-Adolf-Straße 66 bezogen. Heute lernen dort 2150 Schüler. Die Bandbreite der Ausbildungsberufe reicht vom Assistenten für Produktdesign über Glaser, Fußbodenleger bis zum Tischler.
In jedem dieser Ausbildungsberufe gibt es noch freie Plätze, für die sich Schulabgänger rasch bewerben können. Einen Einblick in diese Ausbildungsgänge konnten Interessierte kürzlich bei einem Tag der offenen Tür erhalten. Ein Höhepunkt des Tages war eine Ausstellung von 200 Gesellenstücken der Tischler, die in den vergangenen Wochen zur Abschlussprüfung des Jahrgangs 2014 entstanden. Unter anderem waren Tische, Betten, Schränke, Kommoden und Regale zu sehen.
Jakob Elmenhorst, der seine Ausbildung in der Tischlerei Bastian Thürich absolvierte, fertigte als Gesellenstück zum Beispiel einen Sekretär in Linoleum und Kirschbaum an. 100 Stunden hatte er dafür Zeit. "Meine Ausbildung war sehr umfassend. Ich hoffe, dass ich nun auch einen Arbeitsvertrag bekomme", sagt er. Auf jeden Fall gewann er mit seinem Gesellenstück den Schüler-Jury-Preis dieses Jahres.
Ein Doppelbett nebst Nachtschränkchen entwarf und tischlerte hingegen Jasmin Richardt. Sie absolvierte ihre dreijährige Berufsausbildung beim Annedore-Leber-Berufsbildungswerk. "Mit meinen 1,80 Metern bin ich als Frau recht groß. Ich hatte immer Probleme, ein passendes Bett für mich zu finden. Deshalb entschied ich bereits im ersten Ausbildungsjahr, als Gesellenstück ein Bett für mich zu bauen", sagt sie. Beim Tag der offenen Tür kam ihr Gesellenstück sehr gut an. Jasmin Richardt weiß inzwischen auch schon, wie es nach der Ausbildung weitergeht. Sie bekam eine Anstellung bei der neu gegründeten Firma Phinius Mödeldesign GmbH in der Pankower Wollankstraße 136.
Neben den Gesellenstücken gab es zum Tag der offenen Tür noch weitere Präsentationen, und zwar des Projektes "Kulturagenten für kreative Schulen". "An diesem Projekt nimmt unsere Schule seit drei Jahren teil", sagt Holger Sonntag. Künstler arbeiten mit Auszubildenden an einem Kunstprojekt zusammen. Zum Tag der offenen Tür präsentierten sie unter anderem ihren Film "Das Lied vom guten Holz", die Performance "Singende Gesellenstücke" sowie eine Flashmob-Inszenierung.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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