An welchen Orten findet Umweltbildung statt?
Neue Koordinierungsstelle arbeitet an einer Übersicht
Die neu gegründete Koordinierungsstelle Umweltbildung Pankow hat ihre Arbeit aufgenommen.
Susan Brost und Isabelle Deerberg koordinieren von ihrem Büro in der Hansastraße 182A aus künftig Umweltbildungsangebote im Bezirk. Pankow verfügt über zahlreiche Grünflächen. Dort gibt es beliebte Parks, Stadtplätze als grüne Oasen, Wiesenlandschaften, Wälder wie den Bucher Forst und idyllische Gewässer wie die Karower Teiche. Das sind beste Voraussetzungen für die Arbeit von Akteuren der Umweltbildung. Und davon gibt es etliche im Bezirk.
Zu diesen gehören Einrichtungen wie die Bucher Waldschule oder die Pankower Gartenarbeitsschule, Garten-Projekte wie Peace of Land in Prenzlauer Berg, der Weltacker in Blankenfelde sowie Freiberufler, die zum Beispiel mit Kursangeboten im und um den Botanischen Volkspark Pankow unterwegs sind. Bisher arbeiten einzelne Akteure zwar ab und an punktuell zusammen. Aber sie sind kaum vernetzt, und von einer intensiveren Zusammenarbeit kann keine Rede sein. Das muss sich nach Auffassung der Bezirkspolitik ändern.
Broschüre soll Überblick geben
Im Frühjahr wurde deshalb vom Bezirksamt ein Interessenbekundungsverfahren gestartet. Gesucht wurde ein Träger, der die Vernetzung der Anbieter außerschulischer Umwelt-Bildungsangebote unterstützt und koordiniert. Ziel ist es, die Umweltbildung für Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene noch effizienter zu gestalten. Mit dieser Aufgabe wurde schließlich der Verein Agrarbörse Deutschland Ost beauftragt. Dieser Verein ist bereits Träger des Pankower Umweltbüros an der Hansastraße 182A. Dort haben nun auch die beiden Koordinatorinnen Susan Brost und Isabelle Deerberg ihr Büro.
„Wir haben uns zunächst einen Überblick über alle uns bisher bekannten Anbieter von Umweltbildung in Pankow verschafft“, sagt Susan Brost. Dabei kamen die beiden Koordinatorinnen auf etwa zwanzig außerschulische Lernorte, 15 Gartenprojekte und zirka 15 freiberuflich Tätige. „Mit allen nehmen wir nach und nach Kontakt auf“, so Susan Brost weiter. „Wir werden noch in diesem Jahr eine Broschüre mit einer Übersicht über die Umweltbildungsangebote im Bezirk erarbeiten. Diese soll Anfang 2021 vorliegen.“
Weiterhin möchten die Koordinatorinnen für eine Vernetzung der außerschulischen Lernorte mit Grundschulen sorgen. Gemäß der Senatsstrategie zur Biologischen Vielfalt soll nämlich jede Grundschulklasse mindestens einmal im Jahr eine Umweltbildungseinrichtung außerhalb der Schule besuchen. Damit Pädagogen wissen, was es überhaupt an außerschulischen Bildungseinrichtungen im Bezirk gibt, welche Angebote sie machen und wie diese in ihre Rahmenpläne passen, sind Handreichungen und Workshops geplant.
„Unser Ziel ist es, noch mehr Kinder aus Kitas und Schulen nach draußen in die Natur zu holen“, sagt Isabelle Deerberg. „Sie sollen die Möglichkeit bekommen, die Natur in ihrem Bezirk zu entdecken und zu erleben.“ Um das zu erreichen, möchten die Koordinatorinnen auch die Anbieter von Umweltbildung unterstützen. Sie wollen ihnen zum Beispiel Tipps geben, wo sie Förderungen erhalten oder wie sie ihr Marketing verbessern können.
Zu erreichen ist die neue Koordinierungsstelle Umweltbildung in der Hansastraße 182A unter ¿88 49 73 99 sowie über den E-Mail-Kontakt ubk.pankow@agrar-boerse-ev.de.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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