Große Herausforderung
Schulpolitischer Sprecher der CDU informiert sich über Neubau- und Sanierungsprojekte in Weißensee

Torsten Kühne (links) informiert Dirk Stettner und Katja Will, die stellvertretende Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes, über den Baufortschritt bei der Sanierung der Grundschule am Weißen See. | Foto: Bernd Wähner
6Bilder
  • Torsten Kühne (links) informiert Dirk Stettner und Katja Will, die stellvertretende Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes, über den Baufortschritt bei der Sanierung der Grundschule am Weißen See.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Nach Weißensee ziehen immer mehr Familien. Werden auch künftig für deren Kinder genug Schulplätze zur Verfügung stehen?

Vor allem um diese Frage ging es bei einem Kiezspaziergang, zu dem der CDU-Ortsverband Weißensee einlud. Mit dabei Dirk Stettner. Der Ortsverbandsvorsitzende ist seit Kurzem schulpolitischer Sprecher seiner Fraktion im Abgeordnetenhaus. Er folgt in dieser Funktion Hildegard Bentele, die ins Europaparlament wechselte. Als fach- und sachkundiger Gesprächspartner begleitete Schulstadtrat Torsten Kühne (CDU) den Spaziergang.

Kühne machte gleich zu Beginn deutlich: „Ich gehe davon aus, dass jedes Kind in Pankow auch weiterhin einen Grundschulplatz bekommt. Es besteht schließlich eine Schulpflicht.“ Zugleich wies er darauf hin, dass Pankow bei den Themen Schulneubau und -sanierung vor großen Herausforderungen steht. Immerhin wird die Zahl der Grundschüler bis zum Schuljahr 2021/2022 im Bezirk jährlich um bis zu 2000 steigen. Damit ausreichend Plätze zur Verfügung stehen, sind für den Bezirk 24 neue Schulen geplant. Weitere sind zu sanieren. Es ist eigentlich alles in Planung. Sorgen macht den Stadtrat nur die Zeitschiene, also die Frage, ob alle Schulen rechtzeitig fertig werden.

In Weißensee sind es vor allem drei Vorhaben: Neubau einer fünfzügigen Grundschule an der Rennbahnstraße, Sanierung und Ausbau der Grundschule am Weißen See an der Amalienstraße von einer drei- zu einer vierzügigen Schule sowie Sanierung des Primo-Levi-Gymnasiums an der Woelckpromenade und Neubau auf einem unbebauten Grundstück. In letzteren soll dann der Teil des Gymnasiums umziehen, der sich derzeit an der Pistoriusstraße befindet. Zwei dieser Projekte seien laut Kühne auf einem guten Weg.

Der Neubau an der Rennbahnstraße begann bereits. Zunächst wird dort ein Modularer Neubau für einen Klassenzug entstehen. Dieser soll bereits zu Beginn des kommenden Schuljahres fertig sein. Der danach entstehende Schulneubau wird Platz für die weiteren vier Züge bieten. Fertigstellung der neuen Schule, die im Rahmen der Schulbauoffensive vom Senat gebaut wird, ist 2022 geplant. Ebenfalls begonnen wurde mit der Sanierung der Grundschule am Weißen See. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude stammt aus dem Jahre 1931. Immer wieder stoßen die Bauleute auf Überraschungen. „Da muss sich dann die Denkmalschutzbehörde so manches näher anschauen, und es muss auch umgeplant werden“, so Kühne. Trotz dieser Stockungen liege man aber voll im Zeitplan. Für die Sanierung müssen übrigens insgesamt 20 Gewerke durch das Bezirksamt ausgeschrieben werden, was eine Mammutaufgabe ist. Und aufgrund der Baukonjunktur finden sich nicht immer gleich Firmen. Dann müsse erneut, manchmal mehrfach ausgeschrieben werden, so Kühne. 2021 soll aber die Schule, die derzeit an die Falkenberger Straße ausgelagert ist, wieder zurückziehen – so der Plan.

Noch nicht so weit vorangeschritten sind die Planungen für den Campus des Primo-Levi-Gymnasiums. Dafür ist der Bezirk noch immer mit einer Projektentwicklungsfirma im Gespräch, der das Grundstück Woelckpromenade 8-10 gehört. Auf diesem soll der Neubau entstehen. Als das Bezirksamt 2015 ein Verkehrswert-Gutachten für dieses Grundstück erstellen ließ, kam man auf einen Kaufpreis von vier Millionen Euro. Der damalige Eigentümer verkaufte aber an den Projektentwickler, der ihm nach Kenntnis des Bezirksamtes zwölf Millionen Euro bot. Inzwischen sind die Grundstückspreise weiter gestiegen. Trotzdem könnte der Bezirk das Grundstück erwerben. Ihm stehen dafür jetzt Mittel aus der Schulbauoffensive des Senats zur Verfügung. Noch kannte man sich nicht auf einen Kaufpreis einigen, aber man verhandele weiter, erklärt Kühne. Sollte es grünes Licht geben, würde ein sechszügiges Gymnasium entstehen. Im dann leergezogenen Schulhaus in der Pistoriusstraße 133 könnte nach einer Gebäudesanierung eine neue dreizügige Grundschule in Weißensee entstehen. Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

88 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 653× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 939× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 915× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.279× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.