Umzug nach den Sommerferien geplant: Schule am Weißen See soll nun endlich saniert werden
Die Sanierung der Grundschule am Weißen See wird voraussichtlich erst im Herbst beginnen. Das teilt Schulstadtrat Torsten Kühne (CDU) auf Anfrage der Berliner Woche mit.
Die Baumaßnahme war bereits in der Investitionsplanung 2013 bis 2017 angemeldet. Doch die Planung verzögerte sich. Im Frühjahr 2017 konnten die Bauplanungsunterlage (BPU) bei den zuständigen Senatsverwaltungen für Stadtentwicklung und Wohnen sowie Bildung eingereicht werden. Eigentlich hätte nun Anfang dieses Jahres mit den Bauarbeiten begonnen werden können, aber die Prüfung der BPU bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen sei gerade erst abgeschlossen worden, so Kühne. „Leider hat die Prüfung nun zehn statt drei Monate gedauert. Ursprünglich war die Auslagerung der Schule bereits für die Winterferien vorgesehen. Dieser Termin war aufgrund der langen Prüfzeit nicht haltbar.“
Nun erfolgt erst einmal die Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen. Das wird nicht einfach. Die Auftragsbücher der Baufachfirmen sind gut gefüllt. Deshalb stehe der neue Zeitplan unter dem Vorbehalt, dass die weiteren Schritte der Bauvorbereitung unverzüglich erfolgen können, meint Kühne. Im Augenblick gehe man aber davon aus, dass Fachfirmen für dieses Bauvorhaben gefunden werden können.
Vorgesehen ist, dass die Schule dann in den Sommerferien in ein Ausweichobjekt an der Falkenberger Straße umzieht. Dieses Gebäude wird derzeit saniert. Im März sollen die Räume an das Pankower Schulamt übergeben werden. Eltern machten sich unterdessen Sorgen. Gerüchte, dass es in diesem Gebäude Schimmel gebe, machten die Runde. Schulstadtrat Kühne stellt klar: „Trotz intensiver Recherchen können wir uns nicht erklären, woher das Gerücht eines angeblichen Schimmelbefalls im Ausweichobjekt kommt. Im Gebäude wurde kein Schimmelpilzbefall festgestellt.“
Der Stadtrat räumt aber ein, dass eine Etage, die nicht benötigt wird, gesperrt ist. Der temporäre Umbau und eine Renovierung dieser Etage für die Auslagerung der Grundschule am Weißen See wäre unverhältnismäßig teuer geworden. Wenn die Grundschule wieder in ihr angestammtes und dann saniertes Schulhaus zurückgezogen ist, soll das Objekt an der Falkenberger Straße komplett zu einer Oberschule umgebaut werden. „Insofern wurden im Rahmen der Renovierung keine größeren Baumaßnahmen durchgeführt“, fasst der Stadtrat zusammen. „Wenn ein Schimmelbefall bei der Renovierung festgestellt worden wäre, dann wäre dieser selbstverständlich beseitigt worden.“
Vorgesehen ist, dass die Grundschule am Weißen See drei Jahre lang umgebaut und saniert wird. Bisher war sie mit zweieinhalb Klassenzügen belegt. Die Schülerzahlen im Einzugsbereich nehmen aber rapide zu. Deshalb soll sie zu einer vierzügigen Schule ausgebaut werden. Voraussichtlich 18 Millionen Euro werden dafür investiert.
Das Schulgebaute, das unter Denkmalschutz steht, ist übrigens etwas Besonderes. Dort eröffnete 1931 die erste Weltliche Schule. Einer ihrer prominentesten Schüler war der Grafiker und Buchkünstler Professor Werner Klemke (1917-1994).
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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