Halteverbot verärgert Anwohner
Wegen der Sanierung der Schule am Weißen See verkehrt jetzt ein Bus-Shuttle für Schüler

Die Grundschule am Weißen See wird umgebaut. Weiße Shuttle-Busse bringen die Schüler zur Ausweichschule und nach dem Schultag wieder zurück. | Foto: Bernd Wähner
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  • Die Grundschule am Weißen See wird umgebaut. Weiße Shuttle-Busse bringen die Schüler zur Ausweichschule und nach dem Schultag wieder zurück.
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Mieter der Wohnanlage Neues Berlin an der Blechenstraße sind sauer. Auf ihrer Straße wurden vollendete Tatsachen geschaffen, ohne sie im Vorfeld darüber zu informieren. Das Bezirksamt ließ Halteverbotsschilder aufstellen, mit zeitlicher Beschränkung auf Werktage.

Wie die Anwohner, die sich an die Berliner Woche wandten, inzwischen mitbekamen, halten dort Busse. Diese bringen Kinder, die die Grundschule am Weißen See besuchen, in eine Ausweichschule. Das Schulgebäude in der Amalienstraße 6 wird in nächsten drei Jahren umgebaut und modernisiert. Mit etwa 18,5 Millionen Euro soll die Schule fit für die Zukunft gemacht werden. Wegen der umfangreichen Bauarbeiten kann im Haus kein Unterricht stattfinden. Deshalb werden die Schüler mit Bussen zu einer Ausweichschule an der Falkenberger Straße gebracht.

Dass diese Busse in der Nähe der Schule halten müssen, dafür haben die Anwohner Verständnis. Aber warum halten sie nicht in der Parkstraße. Denn dort hielten bisher auch die Busse, die Schüler zum Schwimmunterricht brachten. Durch das Halteverbot in der Blechenstraße fallen nun nach Angaben von Anwohnern etwa 20 Parkplätze weg, und das in einem Gebiet, in dem sowieso schon wegen zahlreicher Bauarbeiten Parkplatzmangel herrscht.

Schulstadtrat Torsten Kühne (CDU) bestätigt, dass das Parkverbot in der Blechenstraße für den Bus-Shuttle der Schüler nötig ist. Etwa 120 Kinder müssen jeden Tag in die Ausweichschule transportiert werden. Drei Busse seien im Einsatz, berichtet Kühne. „Aus Sicherheitsgründen ist das Ein- und Aussteigen in der Parkstraße nicht möglich“, sagt der Stadtrat. „Einerseits sind die Kinder in der Parkstraße stärker gefährdet, andererseits würde der fließende Verkehr zu sehr behindert. Insofern gibt es keine andere Möglichkeit.“ Das Parkverbot gelte Montag bis Freitag von 7 bis 9 Uhr und von 14 bis 16 Uhr, so Kühne. Damit solle es so kurz wie möglich gehalten werden.

Bei einem Vor-Ort-Termin an einem Mittwochnachmittag, kurz vor 16 Uhr, musste der Reporter allerdings feststellen: Nachmittags hält sich offenbar kein Autofahrer an das Halteverbot in der Blechenstraße. Dicht an dicht stehen die Autos. Für einen Bus ist dort kein Platz. Kurz vor 16 Uhr kommt dann einer der Schulbusse, hält an der Bushaltestelle der Linie 158 in der Parkstraße. Der Fahrer lässt eine halbe Minute lang die Kinder aussteigen und fährt dann rasch weiter. Von Behinderungen des Verkehrs keine Spur.

Offenbar läuft dort mit dem Halteverbot und dem Bus-Shuttle noch nicht alles rund. Und wenn das mit der Rückfahrt von der Ausweichschule so klappt, wie beobachtet, vielleicht kann dann zumindest nachmittags auf das Halteverbot in der Blechenstraße verzichtet werden.

Die Grundschule am Weißen See wird umgebaut. Weiße Shuttle-Busse bringen die Schüler zur Ausweichschule und nach dem Schultag wieder zurück. | Foto: Bernd Wähner
Das Halteverbot am Nachmittag in der Blechenstraße wird ignoriert. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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