Banale Dinge in literarischer Sprache
Autor Daniel Klaus hat eine neue Erzählung veröffentlicht

Der Weißenseer Autor Daniel Klaus hat eine viel beachtete Erzählung als eBook veröffentlich. Und auch auf der Lesebühne „Konzept Feuerpudel“ in der Brotfabrik mag das Publikum seine Texte. | Foto: Bernd Wähner
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„Wollen wir tanzen“ ist der Titel der neuen Erzählung des Weißenseer Autors Daniel Klaus.

Zu lesen ist sie in zirka zwölf Minuten als eBook auf vhv-verlag.de/edition-text/wollen-wir-tanzen. „Es geht um eine junge Frau, die mit ihrer Clique abends unterwegs ist“, beginnt Daniel Klaus eine kurze Inhaltsangabe. Die Clique will feiern. Aber die Protagonistin ist in einer besonderen Situation. Sie ist sich nicht sicher, ob sie vielleicht schwanger ist. Mit wem kann sie darüber reden?

„Ich versuche mit dieser Erzählung an sich banale Dinge wie das Feiern oder das Musikhören in eine literarische Sprache zu fassen“, sagt der Autor. „Es geht um Nähe und Sprachlosigkeit, aber auch um Freundschaft und Vertrauen.“ Am Schreiben dieser Erzählung reizten Daniel Klaus vor allem zwei Dinge. „Ich wollte zum einen die Atmosphäre in einem Club literarisch einfangen. Zum anderen reizte es mich, eine Erzählung aus Sicht einer Frau zu schreiben.“

Dass diese Erzählung als eBook vom Berliner VHV-Verlag veröffentlicht wurde, freut Daniel Klaus ganz besonders. „Normalerweise werden solche Erzählungen in Anthologien oder Literaturzeitschriften veröffentlich, aber kaum eigenständig“, weiß er aus langjähriger Erfahrung. Der VHV-Verlag hat indes eine eigenständige eDition kreiert, die Autoren die Veröffentlichung solcher Erzählungen ermöglich. Diese können für 1,50 Euro von Interessierten als eBook gelesen werden. Und in der eDition hat sich „Wollen wir tanzen“ inzwischen zu einem Renner entwickelt.

Erster Literaturpreis für Gedicht

Daniel Klaus, Jahrgang 1972, ist seit gut zwanzig Jahren mal mehr, mal weniger schriftstellerisch tätig. Er studierte in Mainz und an der Humboldt-Universität Berlin Evangelische Theologie. „Als ich 21 Jahre alt war, gewann ich mit einem Gedicht meinen ersten kleineren Literaturpreis. Dafür bekam ich Geld und merkte, dass man mit dem literarischen Schreiben auch etwas verdienen kann“, sagt er rückblickend. So begann er, sich mit dem literarischen Schreiben intensiver zu befassen. Im Jahr 2000 gewann er dann den renommierten und gut dotierten Walter-Serner-Preis für seine Kurzgeschichte „Max“. Es folgten unter anderem der Literaturförderpreis des Ruhrgebietes 2003 sowie das Alfred-Döblin-Stipendium der Berliner Akademie der Künste 2004 und ein Stipendium der Stiftung Preußische Seehandlung 2006/2007.

Danach schrieb Daniel Klaus viele Auftragsarbeiten für Sender, Magazine, Zeitungen und Verlage. „Ich merkte nach und nach, dass ich gar nicht mehr zum literarischen Schreiben kam.“ Deshalb entschloss er sich, einen Schnitt zu machen. Inzwischen arbeitet Klaus als Erzieher in einer Kita und schreibt wieder literarische Texte. Mit Erfolg. Mit seinen Texten, die auf der anonymen Lesebühne „Konzept Feuerpudel“ im Kulturzentrum Brotfabrik gelesen wurden, ist er bereits zweimal Publikumssieger geworden. Und auch die Abrufzahlen seiner Erzählung „Wollen wir tanzen“ sprechen für den Autor.

In naher Zukunft soll nun eine weitere Erzählung in der Reihe eDition von Daniel Klaus veröffentlich werden. Außerdem hat er inzwischen seinen ersten Roman fertiggestellt und arbeitet seit einigen Jahren an einem weiteren, einem Familienroman. Mehr zum Weißenseer Autor Daniel Klaus ist auf www.danielklaus.com zu erfahren. Eine Hörprobe von „Wollen wir tanzen“ ist, eingesprochen von der Schauspielerin Bille Dau, auf Youtube unter https://bwurl.de/16pt zu hören.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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