Bilder malen und loslassen: In der Brotfabrik ist das Projekt „Bilderkreisel“ gestartet
Weißensee. „Bilderkreisel“ heißt ein neues inklusives Kunstprojekt, das das Team der Brotfabrik am Caligariplatz gestartet hat.
Am „Bilderkreisel“ können Malgruppen jeden Alters teilnehmen. Willkommen sind Menschen mit und ohne Handicap. In jeder Gruppe malen und zeichnen Kita-Kinder, Schüler oder erwachsene Hobbymaler Bilder. Unfertige oder vorläufig zu Ende gemalte, unvollkommene oder vielleicht auch nicht so gelungene Bilder werden dann „losgelassen“. Diese reicht die betreffende Gruppe einfach an die nächste weiter. „In der wird dann ein Bild zum Weitermalen ausgesucht“, erklärt Projektkoordinatorin Iris Bauer. „Und diese Bilder werden dann wiederum an die nächste Gruppe weitergereicht. So entsteht ein Bilderkreise. Und irgendwann kommen die Bilder dann wieder an den Ausgangspunkt zurück.“
Derjenige, der mit dem Malen begann, kann sich überraschen lassen, was aus seinem Ursprungsbild geworden ist. Er kann dann selbst das Bild weitermalen, es nach eigenen Ergänzungen wieder für eine nächste Malrunde weiterreichen – oder es für „fertig“ erklären.
Im Laufe der Zeit entstehen so Bilder für eine Ausstellung. Diese soll spätestens Ende des Jahres gezeigt werden. „Wir hoffen auch, dass sich die Gruppen irgendwann gegenseitig kennenlernen und treffen möchten“, sagt Iris Bauer. Wenn das funktioniert, finden so Menschen zusammen, die sich vielleicht nie begegnet wären. So entstünden neue soziale Kontakte, vor allem zwischen Menschen mit und ohne Handicap.
Eine andere Erfahrung ist da auch sehr wichtig: das Loslassen. „Das Projekt lebt von Überraschungen, dem Spiel und dem Sich-treiben-Lassen“, meint Iris Bauer. Gruppen aus der Albert-Schweizer-Stiftung und der Stephanus-Stiftung, aus der Kita Wirbelwind und aus dem Kreativatelier im Hof der Brotfabrik machen bereits mit. Weitere Malgruppen sind dem Projekt, das von der Aktion Mensch und der Heidehof-Stiftung gefördert wird, willkommen. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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