Bridge Markland inszeniert "Leonce und Lena"
Bridge Markland zeigt nämlich "leonce und lena in the Box" nach Büchner für die Generation Popmusik. Derzeit ist die Künstlerin noch mit den Proben beschäftigt. An den Puppen wird noch gewerkelt, und das Sounddesign erhält die letzten Schnitte. Zunächst vom 11. bis 13. September und dann noch einmal vom 25. bis 27. September wird das Stück jeweils um 20 Uhr auf der Bühne der Brotfabrik zu sehen sein.
Für die in Neukölln wohnende Künstlerin ist die Bühne der Brotfabrik eine Spielstätte, mit der sie eine ganz besondere Erinnerung verbindet. "Ich war bereits 1988 mit meiner damaligen Compagnie zu einer Performance hier", erzählt sie. Das war damals alles streng geheim, weil solche Performances gar nicht erlaubt waren. "Wir waren in die Brotfabrik zu ,Peters Geburtstag eingeladen", erinnert sich die Künstlerin lächelnd. Damit die Sache nicht aufflog, reiste das Ensemble aus Westberlin über unterschiedliche Grenzübergänge ein. "Die Kostüme hatten wir unter unserer normalen Kleidung schon an. Ich fuhr dann mit der S-Bahn bis zum Bahnhof Prenzlauer Allee und lief bis zur Brotfabrik." Ihr DDR-Gastspiel blieb ihr wegen der besonderen Umstände in Erinnerung.
"leonce und lena in the Box" inszeniert die Künstlerin im Rahmen ihrer Reihe "Classic in the Box", die sie 2005 begann und mit der sie inzwischen weltweit bekannt ist. Wie der Name schon andeutet, spielt sie die Klassiker aus einer Box heraus. Diese wird als Kulisse jedes Mal anders genutzt. So inszenierte sie schon die Stücke "Der zerbrochene Krog" von Kleist und "Die Räuber" von Schiller. "Früher war die Kulisse tatsächlich eine Papp-Box", verrät Bridge Markland. 2012 entwickelte ihr aber ihr Lichtdesigner ein Box-Stecksystem mit Vorhang, sodass sie die Box noch geschickter in ihren Stücken einsetzen.
Ihr neues Stück "Leonce und Lena" entwickelte die Künstlerin mit sieben Puppen, die ihr Eva Garland aus Recycling-Material anfertigte. Die Soundcollage, in der etwa 100 Popsongs verarbeitet sind, entwickelte die Künstlerin gemeinsam mit Tom Hornig. Außerdem sind in der Performance die Stimmen von zehn Schauspielern zu hören.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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