Verkehrte Welt
Brotfabrik eröffnet Ausstellung in umgebauter Galerie

In der Ausstellung ist auch dieses Foto von Alphonsine Terego bei einem Weltraumflug zu sehen. „Al“ ist eine Marionette aus Erlenholz und sehr aktiv in den sozialen Medien. Ihre Existenz ist der Foto- und Videokünstlerin Christine Denck zu verdanken. Mehr über ist in der Ausstellung zu sehen und zu erfahren. | Foto: Brotfabrik-Galerie/ Christine Denck
  • In der Ausstellung ist auch dieses Foto von Alphonsine Terego bei einem Weltraumflug zu sehen. „Al“ ist eine Marionette aus Erlenholz und sehr aktiv in den sozialen Medien. Ihre Existenz ist der Foto- und Videokünstlerin Christine Denck zu verdanken. Mehr über ist in der Ausstellung zu sehen und zu erfahren.
  • Foto: Brotfabrik-Galerie/ Christine Denck
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Nach einem Jahr Umbau und Erweiterung eröffnet die Brotfabrik-Galerie am Caligariplatz am 3. Juli eine neue Ausstellung.

Galeristin Petra Schröck lädt um 19 Uhr zu Eröffnung der Ausstellung „Verkehrte Welt“ ein. Ihr Thema ist ein zentraler Topos der frühen Neuzeit, der 1672 als Satire von Jakob von Grimmelshausen unter dem Pseudonym Simon Leugfrisch von Hartenfels verfasst wurde. Die Verkehrung und das Wechselspiel von „realer“ Welt und „verkehrter“ Welt ist 350 Jahre später aktueller denn je. Denn offenbar ist es so, dass sich Normalität und Ausnahmezustand in der heutigen globalen Welt zunehmend verschränken, auflösen und umkehren. Die Welt in ihrer Daseinsordnung scheint auf dem Kopf.

Acht Künstlerinnen und Künstler aus Berlin und Mecklenburg reflektieren in der Ausstellung „Verkehrte Welt“ in verschiedenen Medien und Bildsprachen die zuweilen hauchdünne Trennlinie zwischen Schein und Sein. Sie nehmen einen künstlerischen Dialog über vermeintlich verkehrte Realitäten in einer diversen Welt auf. Unter anderem sind Stillleben von Sylvester Antony, Fotografien von Andreas Rost und Sebastian Maiwind sowie Zeichnungen von Oskar Zaumseil zu sehen.

Für Sonntag, 4. Juli, lädt die Brotfabrik-Galerie Interessierte ein, bei einem Tag der offenen Tür die neuen Räume der Galerie und die Ausstellung zu besichtigen. Gegen 16 Uhr wird es im Hof der Brotfabrik außerdem Musik von "The RagtimeNightmare" geben. Die neue Ausstellung ist dann bis zum 19. September täglich von 12 bis 20 Uhr zu besichtigen.

Das Gebäude, das zuvor die Galerie beherbergte, war übrigens einst ein Pferdestall, und in den umliegenden Gemäuern befand sich tatsächlich eine Brotfabrik. Die Inhaber lieferten mit Pferdewagen ihr Brot in die Stadt Berlin aus. Denn Weißensee lag seinerzeit, also Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts noch vor deren Toren. Im Laufe der Jahrzehnte gab es in den alten Gemäuern unterschiedliche weitere Nutzungen. Aber erst als sich die Brotfabrik Anfang der 1990er Jahre zum Kulturzentrum entwickelte, wurde die Remise zur Galerie.

Galeristin Petra Schröck sorgte in den vergangenen Jahren mit ihrem Ausstellungskonzept dafür, dass die Galerie berlinweit einen sehr guten Ruf genießt. Die räumlichen Möglichkeiten waren aber begrenzt. Deshalb plante das Team der Brotfabrik bereits seit einigen Jahren, die Galerie umzubauen. Dass der Umbau nun erfolgen konnte, ist einer Förderung aus dem Fonds der ehemaligen Parteien und Massenorganisationen der DDR (PMO) sowie weiteren Spenden zu verdanken.

Weitere Informationen unter www.brotfabrik-berlin.de/events/verkehrte-welt.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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