„Dinner for One“ wird gestreamt
Die Brotfabrik-Bühne hält den Kontakt zum Publikum
Normalerweise herrscht auf der Theaterbühne der Brotfabrik am Caligariplatz im Dezember Hochbetrieb. Eine Aufführung folgt der anderen.
Stücke für Familien, Improvisationstheater, Tanztheater, neu inszenierte Stücke für Erwachsene und die Brotfabrik-Version des „Dinner for One“ gehören zu diesem vom Publikum geliebten Jahresendprogramm. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Der Teil-Lockdown macht Aufführungen auf der Brotfabrik-Bühne unmöglich. Trotzdem hält Theaterleiter Nils Foerster für das Publikum Aufführungen bereit, und zwar per Live-Stream.
So ist am 18. Dezember um 15.53 Uhr (öffentliche Generalprobe) und am 20. Dezember um 15.55 Uhr die Inszenierung „Labor Mythos“ als Live-Stream-Aufführung zu erleben, bei der die Zuschauer jenseits des Bildschirms mit einbezogen werden. Außerdem zeigen „Die Improvisionäre“ am 19. Dezember um 19 Uhr den Live-Stream ihrer Inszenierung „Wege aus der Krise“.
Auch wenn in diesem Jahr so vieles anderer ist: Das „Dinner for One“ findet am 29. und 30. Dezember um 20 Uhr sowie am 31. Dezember um 16, 18 und 20 Uhr wiederum statt, und zwar diesmal als überraschender interaktiver Live-Stream. Vorbild des Brotfabrik-Klassikers ist der TV-Kult gleichen Namens. Doch die Bühnenfassung der Brotfabrik steht der Fernsehproduktion in Punkto Kultfakor inzwischen in nichts nach. Normalerweise sehen jedes Jahr tausende Zuschauer auf der überschaubaren Brot-Fabrik-Bühne diesen Jahresendklassiker. Per Live-Stream haben in diesem Jahr sogar noch mehr Zuschauer die Möglichkeit dazu.
„Egal, ob die Theater geschlossen sind, der Kult geht weiter“, erklärt Nils Foerster, der seit Jahren die Regie beim „Dinner for One“ führt. „Statt auf die Bühne zu gehen, kommen wir in die Wohnzimmer der Zuschauenden, digital und interaktiv. Denn eins ist klar: Nichts ist so langweilig, wie abgefilmtes Theater auf einem Bildschirm zu betrachten. Daher finden die Aufführungen dieses Mal als gemeinsame Feier mit den Theaterbesuchern statt, für die ihre Wohnzimmer zur Bühne werden.“
Wie das funktioniert: Davon können sich die Zuschauer überraschen lassen. Nach 20 Jahren, die der Klassiker vor ihnen auf der Bühne präsentiert wurde, ist es für alle Beteiligten im 21. Jahr quasi eine digitale Premiere.
Näheres zum Streaming-Zugang und Procedere sowie zu den Kartenpreisen findet sich für diese sowie für alle anderen Aufführungen auf www.brotfabrik-berlin.de/buehne-programm-aktueller-monat.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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