Ein Stück nach Wolfdietrich Schnurres Geschichte
Zum einen zeigt sie ihre neue Inszenierung "Ein Stück Glück" für die jüngsten Theaterbesucher ab zweieinhalb Jahre, zum anderen präsentiert sie die Geschichte "Bruno und der Weihnachtsbaum" für Kinder ab vier Jahre.
Nicole Gospodarek absolvierte ihre Schauspielausbildung am Europäischen Theaterinstitut Berlin. Seit 2001 ist sie als Theater- und Filmschauspielerin sowie Synchronsprecherin deutschlandweit unterwegs.
Vor einiger Zeit begann sie, Puppentheaterstücke zu inszenieren. "Im vergangenen Jahr lief ihr Stück ,Die Geschichte vom kleinen Onkel sehr erfolgreich bei uns", berichtet der Leiter des Brotfabrik-Theaters, Nils Foerster. "Bruno und der Weihnachtsbaum" hat am 19. Oktober um 11 und um 16 Uhr Premiere in der Brotfabrik am Caligariplatz. Die Vorlage zum Stück stammt von Wolfdietrich Schnurre. Nach dem Schriftsteller, der einst in Weißensee lebte, ist heute die Bibliothek des Ortsteils benannt. Schnurre schrieb die Ur-Berliner Geschichte "Die Leihgabe".
"Auf diese Geschichte bin ich vor einiger Zeit gestoßen", sagt Nicole Gospodarek. "Zunächst könnte man meinen, es ist eine reine Weihnachtsgeschichte. Aber da steckt weit mehr hinter. Das Ganze hat viel Pfiff, spielt in einem Berliner Hinterhof und passt heute genau in diese Stadt."
Bruno ist ein bisschen der Schrecken der Hinterhöfe. An manchen Tagen ist er hilfsbereit, aber oft versetzt er die Nachbarn in Angst und Entsetzen. Die Geschichte spielt in einer Zeit, in der es wirtschaftlich nicht rosig in der Stadt aussah. Aber Brunos Vater schafft es trotzdem, über die Runden zu kommen und die Familie zu ernähren. Aber dann steht Weihnachten vor der Tür. Um zu feiern, muss ein Weihnachtsbaum her. Doch der kostet. Ob Bruno tatsächlich den Weihnachtsbaum bekommt, ist in dieser Geschichte zu erfahren.
"Ein Stück Glück" heißt das zweite neue Stück, das Nicole Gospodarek am 11. Oktober um 16 Uhr auf der Brotfabrikbühne zeigt. "Das ist eine Geschichte über die Freude und den Reichtum, der in scheinbar kleinen Dingen steckt", erklärt die Schauspielerin.
Ein Mädchen entdeckt in diesem Stück mit wenig Sprache, aber vielen Verwandlungen, wie ihm in der Natur geholfen wird. Sie erlebt das Glück von Berührungen, den Kuss eines Windes, spürt ein Kitzeln und entdeckt ein Glitzern. So entsteht eine Inszenierung, die die jüngsten Theaterbesucher ebenso verzaubern wird, wie die älteren Begleiter.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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