LocalSmarts beteiligt sich am diesjährigen Mittendrin-Wettbewerb
Insgesamt 18 Projekte aus ganz Berlin wurden für den diesjährigen Wettbewerb eingereicht. Die Idee aus Weißensee kam bei der Jury so gut an, dass das Vorhaben für die Runde der letzten acht Standortinitiativen nominiert wurde. Die Initiatoren erhielten 4000 Euro Starthilfe, um ihre Ideenskizze in den nächsten Wochen zu einem Konzept weiterzuentwickeln. Die Umsetzung der besten drei Konzepte wird dann von der IHK, dem Senat und weiteren Partnern mit fünfstelligen Beträgen gefördert.
Die Ideenskizze "Berlins Hollywood: Zurück in die Zukunft" entwickelten Heather Ann McKee und Bas Kools in enger Kooperation mit der Interessengemeinschaft IG Weißenseer Spitze. Die beiden kreativen jungen Leute lernten sich im Projekt Homebase in der Thulestraße 54 kennen. Unter dem Dach dieses Hauses arbeiteten einige Jahre lang Künstler aus aller Welt. Eines der letzten Homebase-Projekte beschäftigte sich mit dem Kiez Weißenseer Spitze. Künstler entwickelten einige Wochen lang in Kooperation mit Gewerbetreibenden und Anwohnern Ideen, wie man das Gebiet rund um die Gustav-Adolf-Straße beleben könnte. Einige der Ideen wurden auch umgesetzt.
Danach hielten Heather Ann McKee und Bas Kools den Kontakt zur IG Weißenseer Spitze. "Dann gab es die neue Ausschreibung zum Mittendrin-Wettbewerb. Wir dachten, dass das doch etwas für die Weißenseer Spitze wäre", so Heather Ann McKee. Die IG-Mitglieder waren zwar begeistert, hatten aber mit eigenen Projekten genug zu tun, sodass sie nicht auch noch das neue Vorhaben mit der notwendigen Energie stemmen könnten.
Deshalb gründeten Heather Ann McKee und Bas Kools die LocalSmarts. Sie entwickelten die Idee, ausgehend von der Geschichte Weißensees einen Film über den Kiez zu drehen. Der Ortsteil war mal als Klein-Hollywood bekannt. Dort hatten Stummfilmproduktionsfirmen ihren Sitz. Bedeutende Regisseure drehten ihre Streifen, und bekannte Schauspieler begannen in Weißensee ihre Karriere. Im Film soll eine Brücke ins heute geschlagen und ein Fokus auf den Kiez an der Gustav-Adolf-Straße gelegt werden.
In diesem Zusammenhang soll auch ein neuer Internetauftritt der Weißenseer Spitze entstehen. "Den planen wir interaktiv. Man soll mit einem Mausklick erfahren können, welches Gewerbe oder welche Gastronomie in welchem Ladenlokal zu finden ist. Bei leerstehenden Gewerberäumen soll man mehr über die Größe, das gewünschte Gewerbe und den Vermieter erfahren", so Heather Ann McKee.
Ein weiterer Projektbestandteil ist ein mobiler Mini-Park, auch Parklet genannt. "Solche Parks, die mit Bürgerengagement entstanden sind, kenne ich aus den USA", sagt Heather Ann McKee. Im Park soll es Sitzgelegenheiten, Pflanzen und auch einen Internetzugang geben. Er soll zu einem kleinen Treffpunkt werden. Die Idee ist, dass er "wandern" kann und nach einer gewissen Zeit an eine andere Stelle an der Straße umzieht. Wie genau das Parkprojekt funktionieren wird, soll in der aktuell laufenden Projektphase noch detaillierter ausgearbeitet werden.
Für die Umsetzung der Projektideen wird es zwar großzügige Fördermittel geben, aber einen Eigenanteil von 4500 Euro müssen die Initiatoren dann doch selbst aufbringen. "Hier hoffen wir auf Spenden von Anliegern und Menschen, die sich von unserer Idee begeistern lassen", erklärt McKee.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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