Martina Büttner zeigt großformatige filigrane Zeichnungen
Martina Büttner absolvierte zunächst ein Bekleidungstechnik-Studium, das sie als Diplom-Ingenieurin abschloss. Danach bildete sie sich auf künstlerischem Gebiet weiter. Viele Jahre war sie als Kostüm- und Bühnenbildnerin tätig. Die Malerei ließ sie aber nie los.
Mit ihrer Familie ging sie 1997 nach Frankreich. Dort war sie neben ihrer beruflichen Tätigkeit weiterhin als Künstlerin tätig. In den zurückliegenden Jahren hatte sie zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, unter anderem in Paris, Brüssel, Luxemburg und Wien. Seit zweieinhalb Jahren ist Martina Büttner nun Berlinerin. Sie zog mit ihrer Familie ins Komponistenviertel nach Weißensee. Ihr Mann ist Musiker. "Er spielte vor einiger Zeit bei einer Vernissage in Sepp Maiers 2raumwohnung", berichtet Achim Seuberling, der das Programm im Veranstaltungsort koordiniert. Die Familie war mit dabei, und so lernte der Galerist auch Martina Büttner kennen.
Seit dieser ersten Begegnung ist die ganze Familie Fan des Veranstaltungsorts. So war es nur eine Frage der Zeit, bis die Künstlerin hier ihre Arbeiten präsentieren würde. Martina Büttner präsentiert Zeichnungen, die mit Pigmentstift auf Papier entstanden.
Sie zeichnete mit Pflanzen überwucherte Landschaften, verzichtet aber völlig auf Farbe - ganz bewusst: Farbe würde den Blick des Betrachters auf Teile des Bildes lenken. Ihre Schwarz-weiß-Bilder laden indes zur Entdeckungsreisen ein.
Wenn in einer scheinbaren Regenwaldlandschaft ein nachdenklich wirkendes Mädchen sitzt, eine Brücke steht und ein Kipper parkt, entstehen im Kopf des Betrachters immer wieder neue Geschichten. Und wer das Bild nach einer Weile wieder betrachtet, entdeckt wieder etwas Neues. "Das hat mit meiner speziellen Technik zu tun", erklärt Martina Büttner. "Alles steht nebeneinander, nichts wird hervorgehoben."
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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