Geschichtliches im Kalender
Monatsblätter mit vielen kleinen Geschichten erschienen

Jürgen Kirschke hat auch für 2022 einen Weißensee-Kalender zusammengestellt. | Foto:  Bernd Wähner
2Bilder
  • Jürgen Kirschke hat auch für 2022 einen Weißensee-Kalender zusammengestellt.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Der neue Kalender „Berlin-Weißensee 2022“ ist ab sofort bei den Weißenseer Heimatfreunden und an weiteren Stellen im Ortsteil erhältlich.

Zusammengestellt wurde er vom Vorsitzenden des Vereins Weißenseer Heimatfreunde, Jürgen Kirschke. Dieser entwickelte vor etlichen Jahren das Portal www.berlin-weissensee.de. In diesem Zusammenhang begann er, sich intensiver mit Weißenseer Geschichte zu beschäftigen. Vor einigen Jahren wurde er dann zum Vorsitzenden der Weißenseer Heimatfreunde gewählt. Und die Zusammenstellung des historischen Weißensee-Kalenders wurde sein Steckenpferd. Für 2022 produzierte er ihn bereits zum 15. Mal. In mühevoller Kleinarbeit stellte er ehrenamtlich eine Jahresübersicht mit historischen Motiven und passenden Texten zusammen.

So erfährt der Leser gleich auf dem Januar-Kalenderblatt zum Beispiel, dass vor 95 Jahren das Kino „Lichtspiele Schloss Weißensee“ eröffnete. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dieses Kino dann 1946 als „Volkshaus-Lichtspiele“ wiedereröffnet, aber bereits fünf Jahre später ist der Kino-Betrieb wieder eingestellt worden. Am 27. September 1952 eröffnete in diesem Gebäude stattdessen die Boxhalle des SC Weißensee. Bis 2010 ist in dieser Halle Boxen und Gewichtheben trainiert worden, ehe sie wegen technischer Probleme vom Bezirksamt geschlossen wurde. Der Sportclub Dokan möchte auf dem Grundstück seit geraumer Zeit eine neue Sporthalle errichten.

Auf dem Oktober-2022-Kalenderblatt ist mehr zur Inbetriebnahme des Straßenbahnhofs Bernkasteler Straße vor 110 Jahren zu erfahren. Dass die Straßenbahn in Weißensee Furore machte, liegt zum einen daran, dass Weißensee Anfang des vorigen Jahrhunderts rasant wuchs. Zum anderen wurde der Ort, der damals noch vor den Toren der Hauptstadt lag, bei den Berlinern als Ausflugsort immer beliebter. Auf knapp 20 000 Quadratmetern entstand seinerzeit der so genannte Hof XXII, der später als „Betriebshof Wei“ abgekürzt wurde. Dort wurden zwei Hallenschiffe für die Straßenbahnen gebaut sowie ein Freibereich mit Abstellgleisen und Reparatureinrichtungen eingerichtet. Gleichzeitig wurde ein dreistöckiges Verwaltungs- und Wohngebäude errichtet. Die offizielle Inbetriebnahme des neuen Betriebshofs fand Ende 1912 statt.

Und noch ein Bahnhof kann im kommenden Jahr runden Geburtstag feiern. Im November vor 140 Jahren eröffnete der Bahnhof Karow. Wie es dazu kam und welche weiteren Jubiläen und Jahrestage es 2022 in Weißensee und benachbarten Ortsteilen gibt, ist im neuen Kalender „Berlin-Weißensee 2022“ zu erfahren. Auch in diesem Jahr kostet er zehn Euro, die dem Verein Weißenseer Heimatfreunde zugutekommen. Erhältlich ist er unter anderem in der Albertinen Buchhandlung, in der Buchhandlung Theobald Tiger, in der Trarbacher Klause, in der Park-Klinik, im Frei-Zeit-Haus Weißensee und natürlich bei den Weißenseer Heimatfreunden. Diese haben mittwochs von 15 bis 18 Uhr in ihrem Büro in der Brotfabrik am Caligariplatz 1 Sprechzeit. Außerdem kann er online auf www.berlin-weissensee.de bestellt werden.

Jürgen Kirschke hat auch für 2022 einen Weißensee-Kalender zusammengestellt. | Foto:  Bernd Wähner
Jürgen Kirschke hat auch für 2022 einen Weißensee-Kalender zusammengestellt.

 | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.676× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.019× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.643× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.550× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.