Ausstellung, Lesungen und Performance
Queere Wochen in der Brotfabrik
Das Kulturzentrum Brotfabrik am Caligariplatz veranstaltet vom 10. September bis 21. Oktober „Queere Wochen“.
„Queer“ wird als Sammelbegriff für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen verwendet. Als Selbstbezeichnung wird er aber oft auch benutzt, um eine Identität jenseits von Kategorien wie „Mann“ und „Frau“ oder „heterosexuell“ und „lesbisch“ oder „schwul“ zu bezeichnen. Queere Kunst konnte zwar in den vergangenen Jahren bereits stärkere Aufmerksamkeit erreichen, aber noch immer hätten es queere Künstler schwer in der freien Kunstszene Berlins. Deshalb entschloss sich das Team der Brotfabrik, ihnen eine Plattform zur Präsentation ihrer Kunst zu geben.
In den „Queeren Wochen“ erwartet die Besucher ein vielfältiges Bühnen-, Galerie-, Literatur- und Bühnenprogramm. Zur Eröffnung, dem „Grand opening der queeren Woche“ am 10. September um 19 Uhr, spricht der Schriftsteller und Philosoph Alexander Graeff darüber, wie Rezipienten einen „queeren Blick durch Kunst und Literatur einüben können“.
Mit diesem Vortrag wird zugleich die neue Ausstellung „Unerhört sichtbar“ eröffnet, die in der Galerie der Brotfabrik bis zum 24. September zu besichtigen ist. Präsentiert werden Ausschnitte und Artefakte zu Gunter Trube und der queeren Szene Westberlins. Der Berliner Künstler und Schauspieler Gunter Trube (1960-2008) war ein gehörloser Aktivist, der bereits Anfang der 1980er-Jahre mit Energie, Humor und Selbstironie die Mauer der getrennten Welten von Hörenden und Gehörlosen in Deutschland durchbrach. Er war queerer Künstler, Gebärdenperformer und -poet, Aktivist der Gehörlosen-Bewegung und legendärer Barkeeper in der Berliner Bar „Kumpelnest 3000“.
In den folgenden Wochen sind dann Künstler und Autoren wie Bridge Markland, Kaśka Bryla und Raphaela Edelbauer, Raphael Koranda und „Zuckerklub“ zu erleben.
Programm-Details auf www.brotfabrik-berlin.de/queer.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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