Erstmals länger als zwei Tage dicht
Team der Brotfabrik hofft auf ein besseres 2021und dankt für Zuspruch
Als ich vor 36 Jahren in einem Jugendklub begann, lernte ich die Regel, dass eine Veranstaltung unter keinen Umständen ausfallen darf. Das war Berufsehre.
Später, als Geschäftsführer des Kulturzentrums Brotfabrik, kam die Sorge hinzu, mit jedem Schließtag Einnahmen und Besucher zu verlieren. Außerdem ist ja ein Veranstaltungshaus nur nützlich, wenn es geöffnet ist.
Folglich hatte die Brotfabrik Jahr für Jahr nur an zwei Tagen geschlossen: am Heiligen Abend und am Neujahrstag. Alles darüber hinaus war undenkbar. Und so ist das Jahr 2020 mit seinen monatelangen Schließungen das undenkbarste Jahr in unserer über dreißigjährigen Geschichte geworden. Die Brotfabrik verlor ihre sinnvolle Existenz. Neben den finanziellen Folgen war die Sinnlosigkeit des eigenen Tuns für unser Team eine große Belastung. Eine große Hilfe war und ist dabei der Zuspruch, der uns durch viele Menschen zuteil wurde, die uns klargemacht haben, dass wir Teil ihres Lebens sind. Dafür wollen wir uns von Herzen bedanken. Hoffen wir auf ein gesundes und besseres 2021. Ich wünsche allen einen guten Rutsch!
Jörg Fügmann, Geschäftsführer des Kulturzentrums Brotfabrik
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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