Freilichtbühne weiterentwickeln
Verordnete möchten bisherigen Betreiber unterstützen

Die große Freilichtbühne darf wegen Lärmschutzauflagen nur noch selten genutzt werden. Aber im Hof dahinter findet ein tolles Programm statt.
  • Die große Freilichtbühne darf wegen Lärmschutzauflagen nur noch selten genutzt werden. Aber im Hof dahinter findet ein tolles Programm statt.
  • hochgeladen von Silvia Möller

Die Freilichtbühne am Weißen See soll für eine kulturelle Nutzung erhalten bleiben. Außerdem soll das Programm weiterentwickelt werden.

Das wollen die Linksfraktion sowie SPD und Grüne mit gleich zwei Anträgen erreichen, die in der vergangenen Sitzung der BVV gestellt wurden. Anlass ist, dass der Pachtvertrag, den das Bezirksamt mit dem Verein „Freunde der Freilichtbühne Weißensee" abschloss, Ende 2021 ausläuft.

Gebaut wurde die Freilichtbühne ab 1955 im Rahmen des Nationalen Aufbauwerks. Sie verfügt über etwa 2000 Sitzplätze. Am 1. Mai 1957 ist sie offiziell eingeweiht worden. 1993 wurde sie komplett saniert. Eine Agentur übernahm seinerzeit die Programmgestaltung im Auftrage des Bezirksamts. 2003 wurde entschieden, den Betrieb öffentlich auszuschreiben. Der Pächter, der den Zuschlag erhielt, bekam es allerdings mit massive Anwphnerbeschwerden wegen Lärm zu tun. Die Wohnbebauung rückte immer näher an das Gelände heran. Nachdem sich der Pächter zurückgezogen hatte, wurde die Bühne nur noch sporadisch genutzt.

Der seinerzeit neu gegründete Verein "Freunde der Freilichtbühne Weißensee" entwickelte 2013 ein völlig neues Konzept. Klar war, die große Bühne würde wegen der Lärmschutzauflagen nur sehr selten zu nutzen sein. Der Großteil der Veranstaltungen müsse deshalb auf dem früheren Wirtschaftshof auf einer kleineren Bühne stattfinden.

Dort findet seit 2014 unter anderem ein Sommer-Open-Air-Kino statt, außerdem Kindertheater und Puppentheater. Der Verein möchte diesen Ort mit einem besonderen Konzert- und Familienprogramm erhalten und mit eigenem Profil weiterentwickeln. Doch dazu brauchen die engagierten Ehrenamtlichen längerfristige Planungssicherheit.

Auf einer im Frühjahr durchgeführte Ortsteilkonferenz wurde deutlich, dass die Weißenseer großes Interesse an der Sicherung und Weiterentwicklung des Kulturstandorts haben. Angesichts des zunehmenden Verlusts von Räumen für kulturelle Nutzungen im Bezirk sei es auch im Interesse der Bezirkspolitik, das traditionsreiche, denkmalgeschützte Kleinod zu sichern, so die Verordneten von SPD und Grünen in ihrem Antrag. Die Freilichtbühne sollte in das Fachvermögen des Bezirksamtsbereichs Kultur übernommen werden. Die Verordneten beschlossen, sich zum weiteren Vorgehen im Kulturausschuss der BVV zu verständigen.

Informationen zum Programm der Freilichtbühne: http://freilichtbuehne-weissensee.de/.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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