Zu gegenseitigem Nutzen: Jüdische Gemeinde und Bezirksamt sollen kooperieren

Der Eingang zum Friedhof Adass Jisroel. | Foto: Bernd Wähner
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  • Der Eingang zum Friedhof Adass Jisroel.
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Weißensee. Der Jüdische Friedhof Weißensee an der Herbert-Baum-Straße ist berlinweit bekannt. Nur wenige wissen jedoch, dass es in Weißensee noch einen weiteren jüdischen Friedhof gibt.

In der Wittlicher Straße 14 befindet sich der Gemeindefriedhof der Israelitischen Synagogen-Gemeinde (Adass Jisroel) zu Berlin. Eröffnet im Jahre 1880, umfasst der Friedhof heute circa 3100 Grabstellen. Während der Nazi-Diktatur blieb der Friedhof weitgehend unangetastet. Trotzdem verfiel er nach Kriegsende und in der DDR-Zeit. Das lag vor allem daran, dass ein Großteil der Gemeindemitglieder in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet oder vertrieben wurde. Der Friedhof ist nicht öffentlich zugänglich. Nur Gäste, die Gräber von Angehörigen besuchen möchten, erhalten nach Anmeldung Zugang.

Die Gemeinde ist bis heute nicht in der Lage, umfangreiche Arbeiten zum Erhalt und zur Pflege des Friedhofs aus eigenen Mitteln zu leisten. Sie ist maßgeblich auf Hilfe von Freiwilligen angewiesen. Eine wichtige Rolle spielen dabei die jährlichen Freiwilligeneinsätze der Bundeswehr und des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Die Gemeinde sollte aber endlich auch vom Bezirk unterstützt werden, meinen die Pankower Verordneten. Sie regen an, dass das Bezirksamt einen Kooperationsvertrag mit der Gemeinde anstreben solle. Das Bezirksamt Pankow könnte als Partner der Gemeinde Verantwortung übernehmen. „Aus einer Zusammenarbeit von Abteilungen des Bezirksamts mit der Israelitischen Synagogen-Gemeinde (Adass Jisroel) zu Berlin könnten sich zudem Projekte zu gegenseitigem Nutzen entwickeln“, hofft Matthias Zarbock (Die Linke). BW

Der Eingang zum Friedhof Adass Jisroel. | Foto: Bernd Wähner
Die Tafel am Eingang zum Friedhof Adass Jisroel. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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