An der Pistoriusstraße liegt ein Grundstück brach
Weißensee. Es ist eine der unattraktivsten Brachflächen im Ortsteil: das große Grundstück an der Pistoriusstraße 115/116.
Eine Mauer und ein Tor versperren von der Pistoriusstraße aus den Blick auf die Fläche. Wenn Jürgen Knaack aus dem Fenster seines Wohnzimmers schaut, offenbart sich aber die Ödnis. Auf dem Grundstück liegen große Betonplatten. Aus den Fugen sprießt Unkraut. Reifenspuren zeugen von Lkw-Verkehr, den es hier einst gegeben haben muss.
Familie Knaack wohnt seit 25 Jahren im Gartenhaus auf dem Nachbargrundstück. Weil es ihn ärgert, dass diese Fläche mitten im Weißenseer Kiez ungenutzt brach liegt, recherchierte Jürgen Knaack deren Geschichte und entwickelte neue Ideen.
Ursprünglich nutzte der VEB Sekundärrohstoff-Handel (Sero) das Grundstück als Lager. Danach gab es Zwischennutzungen durch das Unternehmen FINO Baustellensicherung sowie durch einen Blumen- und Pflanzenhändler. Aber seit vielen Jahren liegt die Fläche inzwischen brach.
„Das ist doch schade“, sagt Jürgen Knaack. „Man könnte sie begrünen“, schlägt er vor. „Hier könnte zum Beispiel ein Bürgergarten entstehen. Familien mit Kindern können gärtnern, gegen eine kleine Pacht. Wenn das nicht geht: Wir haben Schulen und viele Kitas in der Nähe. Man könnte denen die Fläche zum Gärtnern anbieten.“
Doch wie soll die Begrünung funktionieren, wenn auf der Fläche große Betonplatten liegen? Auch zu dieser Frage machte sich Jürgen Knaack Gedanken. „Die einfachste Lösung wäre, dass Hochbeete aufgebaut werden. Sicher wäre es aber noch vorteilhafter, wenn die Betonplatten entsorgt werden.“
Mit seinen Ideen hat sich Jürgen Knaack inzwischen an das Bezirksamt gewandt, berichtet Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/ Die Grünen). Doch das Amt könne hier erst einmal nicht aktiv werden. Eigentümer des Grundstücks ist eine GmbH, deren Namen man nicht veröffentlichen könne, so Kuhn. Nach bisherigen Erkenntnissen gibt es auch noch keine Pläne für dieses Grundstück.
Aber vielleicht erfährt die Eigentümer-GmbH auf diesem Wege von den Ideen von Jürgen Knaack und ermöglicht vielleicht zumindest eine temporäre Grün-Nutzung mit Hochbeeten. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.