Foto-Shootings und Videodrehs
Micha Koch inspiriert Kooperationspartner in seinem neuen Künstlerstudio

Der Innenhof am "Studio Weissensee" wird häufig für Foto-Shootings oder Videoproduktionen genutzt, berichtet der Weißenseer Künstler Micha Koch. | Foto: Bernd Wähner
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  • Der Innenhof am "Studio Weissensee" wird häufig für Foto-Shootings oder Videoproduktionen genutzt, berichtet der Weißenseer Künstler Micha Koch.
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  • hochgeladen von Simone Gogol-Grützner

Manchmal muss man sich nur ein wenig neu orientieren, um voller Inspirationen seinen Weg weiter gehen zu können.

Genau das tat Micha Koch in den vergangenen Monaten. Das Weißenseer Urgestein ist Bildhauer und Vernetzer in der Weißenseer Kunstszene. Gemeinsam mit anderen Künstlern baute er Anfang der 1990er-Jahre das Atelierhaus "culturLAWINE" an der Streustraße 42 auf, und er ist Vorsitzender des gleichnamigen Vereins. Vor allem mit Raum- und Lichtinstallationen machte sich Micha Koch einen Namen. Eine seiner bekanntesten öffentlichen Installationen ist sicher der "Weissensee"-Schriftzug auf dem Dach der Gebäude des Strandbads am Weißen See. Der ist weithin sichtbar.

Nun nannte Micha Koch auch sein bisheriges Atelier um. Es heißt jetzt schlicht "Studio Weissensee". Seit Beginn der Corona-Pandemie ist es nämlich zu einem äußerst beliebten Ort für Videoproduktionen und Foto-Shootings geworden. „Hier werden Musik- und Tanzvideos, Fernsehbeiträge und Fotos für Modeseiten produziert“, sagt der 62-Jährige.

Anfangs hatte Micha Koch ein kleines Atelier in der "culturLAWINE". Als er für seine künstlerische Arbeit immer mehr Raum benötigte, zog er ins Erdgeschoss der früheren Möbelfabrik um. Dort konnte er seine Projekte und Auftragsarbeiten umsetzen. Aber in jüngster Zeit bekam er immer mehr Anfragen, ob die Räumlichkeiten nicht auch für andere Zwecke genutzt werden könnten. „Vor allem den rauen Charme des Studios finden viele faszinierend“, berichtet Micha Koch. „Hier kann man auch mal einen Hammer fallen lassen, ohne dass was passiert.“

Großer Fundus und Werkstatt

Außerdem gelangt man über eine Tür in einen kleinen Innenhof. Auch dessen Flair eignet sich bestens für Video- und Fotoaufnahmen. Hinzu kommt, dass Micha Koch in den Jahrzehnten seiner künstlerischen Arbeit einen Fundus mit allerhand Accessoires angelegt hat, von der Porträtbüste über die Schaufensterpuppe bis hin zu Bildern und Bildhintergründen aller Art. Im Hofbereich befindet sich außerdem eine Werkstatt, in der bei Bedarf sogar etwas zusammengeschweißt werden kann, und auch ein Tischler hat gleich nebenan seine kleine Werkstatt.

„Und wenn mir einer sagt: ‚Ich brauche dies oder jenes noch für meinen Dreh oder mein Shooting‘, dann besorge ich es“ sagt Micha Koch. Dem Künstler Micha Koch ist aber wichtig, dass er sein "Studio Weissensee" nicht einfach vermietet. „Mir sind vor allem Kooperationspartner willkommen“, sagt er. „Am liebsten ist es mir, wenn jemand kommt und sagt: Micha, ich will mit dir zusammen was machen.“ Und dann entwickeln sich Videodrehs und Foto-Shootings, bei denen sich die Kooperationspartner gegenseitig inspirieren. „Mich hält das alles jung“, sagt Micha Koch. „Denn es sind vor allem junge Leute, mit denen ich im Studio zusammenarbeite.“

Aber nicht nur für solche Produktionen wird das "Studio Weissensee" genutzt. Micha Koch brachte auch Galerieleisten an, sodass auch Pop-Art-Ausstellungen stattfinden können. Aber auch für Workshops im morbiden Charme eines alten Fabrikraums ist das Studio zu nutzen.

Wichtig ist für Micha Koch, dass gerade in Zeiten der Pandemie auch alles regelkonform läuft. Das heißt, wer ins Studio kommt, muss sich zwecks möglicher Kontaktnachverfolgung in eine Liste eintragen. Und alle, die nicht gerade vor einer Kamera stehen, haben FFP2-Maske zu tragen. „Meine Erfahrung ist, dass sich daran auch alle Kooperationspartner strikt halten“, sagt Micha Koch.

Mehr zum Studio ist auf www.studioweissensee.berlin zu erfahren.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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