Runter mit der Maske?
Seit 1. April ist die allgemeine Tragepflicht aufgehoben
Es fühlt sich ein bisschen wie Normalität an. Seit Anfang April gilt die allgemeine Maskenpflicht nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Pflegeheimen und Krankenhäusern. Im Einzelhandel und am Arbeitsplatz beispielsweise ist die Maskenpflicht aufgehoben, wenn nicht Händler oder Arbeitgeber von ihrem Hausrecht Gebrauch machen.
Ob Kunden beim Einkauf eine Maske tragen müssen oder nicht, können also die Geschäftsinhaber selbst entscheiden. Nicht alle sind damit glücklich. Denn wieder einmal wird sich der Frust derjenigen, die entweder für oder gegen das Masketragen sind, beim Ladenpersonal entladen. Das kennen wir leider schon.
Und natürlich heben auch einige Experten mahnend den Finger und raten zur Vorsicht. Denn noch ist die Inzidenz recht hoch. Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Janosch Dahmen, bemerkt dazu gegenüber der Berliner Morgenpost, dass wir durch die erhöhte Mobilität in den Osterferien und das Wegfallen der Maskenpflicht „diese Welle noch mal etwas verlängern, etwas mehr verschleppen“. Zu erwarten seien dadurch mehr Einweisungen in Kliniken und auch vermehrte Sterbefälle. „Der Preis ist also auch bei einer milderen Variante nach wie vor viel zu hoch.“
Ich würde mich freuen, wenn wir zu einem entspannteren Verhältnis zur Maske kommen, – so wie es uns seit Jahren die Menschen in Asien vorleben. Wenn es dafür kein Gebot gibt, sollte jeder für sich entscheiden, ob er die FFP2-Maske aufsetzt oder nicht. Und wir sollten auf gehässige Kommentare, verächtliche Blicke und rüpelhaftes Benehmen gegenüber anderen verzichten, die für sich eine andere Entscheidung als wir getroffen haben. Diese Toleranz wäre dann die wirkliche Rückkehr zur Normalität.
Autor:Hendrik Stein aus Weißensee |
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