Runder Tisch und Sitz des Rates
SPD fordert Gedenktafel an heutiger Grundschule am Weißen See
Die SPD Weißensee möchte mit einer Gedenktafel an der Grundschule am Weißen See an die Friedliche Revolution 1989/1990 erinnern.
Nach den Wahlen zur damaligen Stadtbezirksversammlung trat vor 30 Jahren Gert Schilling (SPD) als erster freigewählter Bezirksbürgermeister von Weißensee sein Amt an. Anlässlich dieses Jubiläums fordert die SPD Weißensee die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) dazu auf, eine Gedenktafel an der Grundschule am Weißen See anzubringen. Denn das Gebäude stehe symbolträchtig für die Friedliche Revolution. Dort tagte nämlich vom Dezember 1989 bis März 1990 der Runde Tisch Berlin-Weißensee. Außerdem nahm Gert Schilling (SPD) dort seine Amtsgeschäfte auf. Das Gebäude war seinerzeit der Sitz des Rats des Stadtbezirks Weißensee.
Im November 1990 zog die „Bezirksregierung“ dann in das Gebäude in der Berliner Allee 252-260 um, das vormals als Stasi-Zentrale in Weißensee fungierte und zum neuen Rathaus umgebaut wurde. Vor allem viele Jüngere wissen allerdings nicht, dass das Gebäude der heutigen Grundschule in der Amalienstraße 6 eine so wichtige Rolle in der Zeit der Friedlichen Revolution spielte. „Es ist wichtig, dass die Erinnerung an diese historische Zeit wachgehalten wird“, meint der Vorsitzende der SPD Weißensee, Georg Heyn.
„Ich freue mich über diesen Beschluss“, sagt Dieter Fröhlich. Er war von Anfang bis Mitte der 1990er-Jahre Vorsitzender der SPD Weißensee und ist heute Seniorenbeisitzer im Vorstand. „Mit einer solchen Tafel würde an einem symbolträchtigen Ort an die ersten bewegenden Jahre nach der Friedlichen Revolution in Weißensee erinnert werden. Und vor allem würde auch das Engagement all derer gewürdigt werden, die sich damals für den Aufbau demokratischer Strukturen engagiert haben.“
Die Grundschule am Weißen See wird derzeit saniert und ihre Kapazität um einen Klassenzug erweitert. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich in einem Jahr abgeschlossen sein. Dann könnte auch die Gedenktafel angebracht werden. Somit hätte die Gedenktafelkommission des Bezirks noch genügend Zeit, um sich mit diesem Antrag aus Weißensee zu beschäftigen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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