Urteil aufgehoben: Dirk Stettner kehrte in die CDU-Fraktion zurück
Weißensee. Dirk Stettner ist mit einem einstimmigen Votum wieder in die Fraktion der CDU im Abgeordnetenhaus aufgenommen worden. Der Weißenseer hatte nach einer Verurteilung 2012 die Fraktion verlassen.
Er wollte mit diesem Schritt seine Partei nicht belasten. Weil er sich für unschuldig hielt, legte er Berufung gegen das Urteil ein und blieb als fraktionsloses Mitglied im Abgeordnetenhaus. Stettner war Vorstandsmitglied der Wisowerk AG. Die Staatsanwaltschaft warf ihm unter anderem Insolvenzverschleppung und Kreditbetrug vor. Stettner rechnete von Anfang an mit einem Freispruch. Für ihn völlig überraschend verurteilte ihn das Amtsgericht Tiergarten allerdings zu einem Jahr Haft auf Bewährung.
Dagegen legten seine Anwälte Berufung ein. Dieses Verfahren zog sich allerdings in die Länge. Doch nun gab es eine Entscheidung: „Das Landgericht Berlin hat als Berufungsinstanz das Urteil aus der ersten Instanz aufgehoben und das gesamte Verfahren mit allen Vorwürfen gegen mich gegen Geldauflagen eingestellt“, erklärt Stettner gegenüber der Berliner Woche. Er habe den Geldauflagen zugestimmt, weil aufgrund der Überlastung des Gerichts nicht absehbar gewesen wäre, wann das Verfahren fortgesetzt werden würde. Er wollte die ganze Sache endlich beendet wissen. Sobald er alle Geldauflagen beglichen hat, gilt Stettner nicht mehr als vorbestraft.
CDU-Fraktionschef Florian Graf begrüßte Dirk Stettner in den Reihen der Fraktion. Er zeigte sich erfreut, dass das jahrelange und vor allem für die Familie Stettner belastende Gerichtsverfahren nun endlich vorbei ist. Als neues Fraktionsmitglied wird der Weißenseer Abgeordnete die CDU im Ausschuss für digitale Verwaltung, Datenschutz und Informationsfreiheit sowie im Unterausschuss Beteiligungsmanagement und -controlling vertreten. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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