Sicher zum Weißen See
Verordnete fordern ein Blindenleitsystem im Park
Seit 1995 bietet das „Haus Weißensee“ der Blindenwohnstätten Berlin blinden und sehbehinderten Senioren ein Zuhause direkt am Weißen See. Der Park ist sogar durch einen Garten direkt zu erreichen.
Doch haben die Senioren erst einmal den Garten, den sie gut kennen, durchquert, wird es auf dem Weg um den See für sie schwieriger. Durch ihre Sehbehinderung ist ihr Bewegungsradius sehr eingeschränkt. Sie haben es schwer, sich zu orientieren. Der Park am Weißen See ist für die blinden Anwohner nur in Begleitung zu nutzen, weil er über kein Blindenleitsystem verfügt. Außerdem sind die Wege im Park nicht durchweg eben.
Barrierefreiheit auf den Wegen im Park würde für die Menschen eine reale Verbesserung bedeuten und ihren Bewegungsradius stark erweitern, erklärt Maximilian Schirmer von der Linksfraktion in der BVV. Deshalb stellt er namens seiner Fraktion den Antrag, den Park am Weißen See für blinde, sehbehinderte und sehschwache Menschen besser nutzbar zu machen.
Es sollte ein Blindenleitsystem entwickelt werden, das dieser Nutzergruppe ein eigenständiges Durchqueren der Grünanlage ermöglicht. „Zudem ist zu prüfen, welche weiteren Maßnahmen, zum Beispiel aus dem ‚Modellbaukasten Taktiles und visuelles Blindenleitsystem im öffentlichen Verkehrsraum‘ umgesetzt werden können, um Menschen mit Seheinschränkung eine möglichst uneingeschränkte Nutzung des Parks zu vereinfachen.“
Bei der Suche nach und der Umsetzung von adäquaten Ideen für den Park am Weißen See sollte die Kompetenz des Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenvereins Berlin mit einbezogen werden, meinen die Verordneten, die diesen Antrag beschlossen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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