Bezirk schafft weitere Plätze für Grundschüler in Weißensee
Eröffnet wurde die frühere "Hilfsschule" im April 1908. Man hatte seinerzeit festgestellt, dass lernschwache Schüler in den überfüllten Volksschulklassen keine Chance auf eine an ihren Möglichkeiten orientierte Bildung hatten. Deshalb beschloss die Gemeinde Weißensee, eine Hilfsschule einzurichten. Der erste Standort befand sich in der Goyastraße. Nach mehreren Umzügen eröffnete sie 1978 in der Smetanastraße 27. In den 90er-Jahren wurde das Schulhaus saniert. Danach erhielt sie ihren Namen "Schule im Komponistenviertel mit dem Förderschwerpunkt Lernen". "Infolge der Umsetzung des Berliner Gesamtkonzeptes ,Inklusive Schule und der damit verstärkten Integration von Schülern mit dem Förderschwerpunkt ,Lernen in die Regelschulen, reduziert sich der Bedarf an Schulplätzen in Förderzentren", begründet Schulstadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz (SPD) die aktuelle Entscheidung des Bezirksamts. Außerdem sei Bedarf an Grundschulplätzen in Weißensee ungewöhnlich schnell angestiegen. Damit alle Schüler wohnortnah eingeschult werden können, soll das Schulhaus in der Smetanastraße 25 künftig von der benachbarten Picasso-Grundschule mit genutzt werden.
In der Schule im Komponistenviertel wurden bisher Schüler von der dritten bis zehnten Klasse unterrichtet. In den vergangenen zwei Jahren sind keine dritten Klassen mehr eingerichtet worden. So gibt es an der Schule aktuell nur noch 56 Schüler in sechs Klassen. Nach Aufhebung der Schule können die Eltern ihre Kinder in die "Schule an der Heide" in Niederschonhausen umschulen lassen. Auch diese Schule hat den Förderschwerpunkt "Lernen". Wie Zürn-Kasztantowicz berichtet, wird die Möglichkeit geschaffen, dass die Klassen in ihrer bisherigen Zusammensetzung wechseln können. Grundschulkinder mit dem Förderschwerpunkt "Lernen" können auch an der Picasso-Grundschule unterrichtet werden. Somit bleibt in Weißensee weiterhin ein integratives Angebot für diese Schüler erhalten.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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