Bezirk will Kleidercontainer nicht mehr genehmigen
Weißensee. Das Anliegen ist gut, die Umsetzung häufig zweifelhaft. So lässt sich zusammenfassen, was sich in puncto Altkleider-Sammelcontainer auf öffentlichem Straßenland im Bezirk abspielt.
Die Idee ist gut: Wohlfahrtverbände stellen Container auf, um gebrauchte Bekleidung für bedürftige Menschen zu sammeln. Mittlerweile stellen aber nicht nur diese ihre Behälter auf öffentlichem Straßenland und privaten Flächen auf, immer mehr kommerzielle Verwerter entdecken das Geschäft mit alten Kleidern. Der Weltmarktpreis für Altkleider hat sich seit 2005 auf 25 Cent pro Kilogramm verdoppelt. So gibt es auf manchen Straßen inzwischen eine regelrechte Containerflut. Da stehen mitunter fünf, zehn und mehr in einer Straße.Aber gibt es dafür überhaupt eine Genehmigung? Der zuständige Stadtrat Dr. Torsten Kühne (CDU) stellt klar, dass es im Bezirk aktuell nur vier genehmigte Standorte für Altkleider-Sammelcontainer auf öffentlichem Straßenland gibt. Dabei handelt es sich um den Standort Ecke Piesporter und Falkenberger Straße, den an der Else-Jahn-Straße gegenüber der Hausnummer 38, den auf dem Parkplatz an der Ella-Kay-Straße und auf dem Mittelstreifen im Bereich Arnold-Zweig-Straße und Prenzlauer Promenade. Erlaubnisinhaber sind das Deutsche Rote Kreuz und die Lichtenberger Hilfe für Menschen. Das bedeutet, so Kühne, dass der größte Teil von Behältern illegal im öffentlichen Verkehrsraum steht. Von Mitarbeitern des Ordnungsamtes werden inzwischen Container erfasst. Auch aus der Bevölkerung gibt es viele Hinweise. Die Standorte werden an das Tiefbau- und Landschaftsplanungsamt übermittelt. Das wiederum prüft die Eigentumsverhältnisse. Stehen die Container illegal da, wird ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen den Aufsteller eingeleitet, so Kühne. Der Eigentümer wird aufgefordert, den Sammelbehälter zu entfernen. Das ist nicht immer einfach, weil sich die Eigentümer manchmal nur schwer ermitteln lassen.
Laut Kühne wird das Bezirksamt künftig keine Genehmigungen für Container mehr erteilen. Jeder könne Kleidung und Schuhe in der orangen Wertstofftonne der BSR entsorgen oder in die nächstgelegene Kleiderkammer eines Trägers der Wohlfahrtspflege bringen.
Bernd Wähner / BW
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