Das Bezirksamt lässt auf dem Sportplatz den Müll beseitigen
Die Fläche an der Bernkasteler Straße ist von hohen Ballfangzäunen umgeben, das Tor zum Platz verschlossen. Dabei macht der mit einer grünen Kunststoffschicht überzogene Platz noch einen ganz manierlichen Eindruck. In den vergangenen Monaten wurde er allerdings zu einem Ärgernis für die Anwohner.
Auf dem Platz wurde Unrat abgeladen. An etlichen Stellen liegt Müll. Sogar mehrere Einkaufswagen stehen auf der Kunststofffläche. Vor allem am Rand tummeln sich bereits Ratten. Anwohner benachbarter Häuser wandten sich deshalb an die Berliner Woche. Sie möchten wissen, wem der Sportplatz heute eigentlich gehört. Und sie fordern, dass der Unrat beseitigt wird.
Auf Anfrage der Berliner Woche hakte die Stadträtin für Facility Management, Christine Keil (Die Linke), innerhalb des Bezirksamtes nach. Ihre Recherchen ergaben, dass sich der Sportplatz nach Auflösung der Schule weiterhin im Fachvermögen der Bezirksamtsabteilung Schule und Sport befindet. Allerdings gibt es derzeit keine Nutzung durch eine Schule oder einen Sportverein. Dafür fehlt die Infrastruktur, also Umkleideräume und Sanitäreinrichtungen, am Platz. Für eine Freizeitnutzung müsste sich indes ein Partner, zum Beispiel ein freier Träger finden, der die Fläche in Eigenregie übernimmt. "Die Freizeitnutzung wäre der geeignetste Weg für diese Fläche", so Keil. Bisher ist aber so ein Partner nicht in Sicht.
Damit es wieder ordentlich auf dem Platz aussieht, habe das Bezirksamt nach der Anfrage der Berliner Woche umgehend die Müllbeseitigung veranlasst, berichtet die Stadträtin. Wie der Müll dort hingekommen ist, ist unklar. Das Grundstück ist umzäunt, "sodass es eigentlich vor illegaler Müllablagerung gesichert ist", sagt Keil.
Man kann nun gespannt sein, wie es mit diesem Sportplatz weitergeht. Eigentlich gibt es im Bezirk ein Defizit an Sportflächen. Da ist es schon erstaunlich, dass solch ein Platz über Jahre ungenutzt bleibt.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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