Das Humboldt-Bayer-Mobil machte halt in Weißensee
Dabei handelt es sich um ein mobiles Naturwissenschaftslabor. Unterstützt von der Bayer-Stiftung wurde dieses von Studenten der Humboldt-Universität entwickelt. Mit ihm fahren die Studenten vom Frühjahr bis zum Spätsommer auf Schulhöfe, um mit Schülern zu experimentieren und bei ihnen den Forscherdrang zu wecken. "Wir sind zwar keine Schule mit einem reinen naturwissenschaftlichen Profil, aber seit zwei Jahren eine MINT-zertifizierte Schule und gehören zum MINT-Netzwerk", sagt Schulleiter Uwe Schramm. Der Verein MINT-EC betreut bundesweit knapp 150 zertifizierte Schulen in seinem Netzwerk. Ziel ist es, mehr Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern. Aus den Anfangsbuchstaben dieser vier Fachrichtungen ergibt sich auch der Vereinsname.MINT-Schulen legen einen Schwerpunkt auf Fächer in diesen vier Fachrichtungen. So auch das Primo-Levi-Gymnasium. "Wir vermitteln zwar umfangreiche Allgemeinbildung. Jeder Schüler kann sich aber auch in der Richtung profilieren, in der er besondere Interessen und Leistungen hat. Dazu gehört die naturwissenschaftliche Richtung ebenso wie zum Beispiel der Bereich Sprachen." Als MINT-Schule fördert das Gymnasium seine naturwissenschaftlich interessierten Schüler auf besondere Weise. Aber nicht nur diese. Auch Schüler jetziger sechster Klassen aus Weißenseer Grundschulen, die im kommenden Schuljahr eventuell aufs Gymnasium wechseln, werden bereits angesprochen.
"Zweimal im Jahr veranstalten wird für sie naturwissenschaftliche Abende in unseren Nawi-Räumen", sagt Uwe Schramm. "Diese werden von unseren Lehrern organisiert. Für die Grundschüler sind die Versuche bleibende Erlebnisse. Viele entscheiden sich, sich tatsächlich an unserem Gymnasium anzumelden." Der nächste naturwissenschaftliche Abend findet übrigens in der letzten Woche vor den Herbstferien statt.
Ein weiteres Angebot für Grundschüler ist das "Naturwissenschaftliche Sommercamp". Immerhin 24 Grundschüler nahmen daran teil. Unterstützt von Lehrern und Studenten überlegten sie sich eigene Forschungsaufträge. Eine Schülergruppe wollte zum Beispiel wissen, wie der Boden des Schulgeländes aufgebaut ist. Eine andere Gruppe interessierte, wie die Wasserqualität des Kreuzpfuhls beschaffen ist. Für ihre Forschung und Experimente nutzten die Schüler das Humboldt-Bayer-Mobil. In diesem 25 Meter langen Gefährt befinden sich fünf Arbeitsplätze mit Mikroskopen, Laptops und zahlreichen Materialien.
Am Ende eines jeden Projekttages gestalteten die Schüler eine Präsentation. "Weil wir kein Forschungsthema vorgeben, sind die Schüler ganz bei der Sache", erklärt Wibke Frank, eine der Studentinnen aus dem Humboldt-Bayer-Mobil. "So gelingt es uns, das Interesse der Schüler am Forschen zu wecken." "Genau das möchten wir auch mit dem Sommercamp erreichen", sagt Schulleiter Schramm. "Die Schüler können erfahren, wie man bei der Beantwortung einer naturwissenschaftlichen Fragestellung vorgehen kann."
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.