Der Verein Bora hilft Frauen bei Gewalt in der Familie

Heike Gerstenberger (Bezirksamt), Katja Ott und Kerstin Jüterbock von C&A, Margarethe Wiacek und Stephanie Soine von Bora sowie Marian Bilan von C&A. | Foto: BW
  • Heike Gerstenberger (Bezirksamt), Katja Ott und Kerstin Jüterbock von C&A, Margarethe Wiacek und Stephanie Soine von Bora sowie Marian Bilan von C&A.
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Weißensee. Über eine Spende kann sich das in Weißensee beheimatete Antigewaltprojekt Bora freuen. Vier Filialen das Unternehmens C&A taten sich zusammen, um Bora einen Scheck zu überreichen. Damit möchte das Unternehmen die hervorragende Arbeit des Vereins unterstützen.

Denn Bora hilft Frauen und Kindern, die häusliche Gewalt erfahren haben. Ihnen werden Zufluchts- und Beratungsangebote unterbreitet. Gewalt gegen Frauen in der häuslichen Umgebung ist ein Thema, über das in der Öffentlichkeit nur wenig gesprochen wird. Dabei muss die Polizei in Berlin immer wieder einschreiten. Die Beamten sprechen dann sogenannte Wegweisungen aus. Das heißt, die Männer erhalten vorübergehendes Hausverbot. Doch damit sind die Probleme der Frauen nicht gelöst.

Sie wissen zumeist nicht, wie sie aus der Gewaltsituation herauskommen. Der Verein Bora will dabei helfen. Er betreibt ein Frauenhaus, Übergangswohnungen, eine therapeutische Frauenwohngemeinschaft und bietet persönliche und auf Wunsch auch anonyme Beratungen an. Das Engagement von Bora begann Ende der 80er-Jahre. Seinerzeit überlegten Sozialarbeiterinnen im Ostteil Berlins, wie man betroffenen Frauen besser helfen könnte. Aus diesen Überlegungen heraus entstand das erste Frauenhaus in der DDR, das 1990 eröffnete. In ihm finden noch heute Frauen mit ihren Kinder Schutz. "Unser Ziel ist es aber, den Frauen wieder ein Leben in der eigenen Wohnung zu ermöglichen", erklärt die Bora-Leiterin Stephanie Soine. Deshalb wurde 1993 die Bora-Frauenberatung gegründet.

Wenn die Frauen so weit sind, dass sie das Frauenhaus verlassen können, unterstützt sie der Verein Bora dabei, eine Wohnungsfrage zu finden. Damit sich Frauen wieder an ein eigenständiges Leben gewöhnen können, betreibt der Verein des Weiteren Übergangswohnungen. Bei den Frauen, die Gewalt erlebten, bleibt häufig ein Trauma zurück. Ihnen hilft Bora in einer therapeutischen Wohngemeinschaft. Des Weiteren werden von Bora in Kitas Präventionskurse zum Thema häusliche Gewalt durchgeführt.

Als die Leiterinnen von vier Berliner C&A-Filialen von Bora hörten, entschlossen sie sich zu einer Spende. Jede stellte 2000 Euro zur Verfügung, sodass der Bora-Leiterin Stephanie Soine ein symbolischer Scheck über 8000 Euro überreicht werden konnte.

Die Bora-Frauenberatung befindet sich in der Albertinenstraße 1. Weitere Infos auf www.frauenprojekte-bora.de und unter 927 47 07.
Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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