Für den südlichen Antonplatz gibt es einen neuen Namensvorschlag
Weißensee. Der südliche Antonplatz soll nach Professor Werner Klemke benannt werden. Diesen Bürgerantrag stellt der Verein Weißenseer Heimatfreunde auf der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 29. Januar.
Wenn Weißenseer vom Antonplatz reden, meinen sie eigentlich die Fläche vor dem Kino Toni. Die Fläche auf der gegenüberliegenden Seite von der Berliner Allee war hingegen lange Zeit schmuddelig und wurde nur wenig beachtet. Vor fünf Jahren ließ das Bezirksamt das Areal neu gestalten. Entstanden ist eine Grünanlage mit Sitzgelegenheiten, Wegen und einem Brunnen. Um den Platz herum entstanden inzwischen einige Neubauten. Auch ein Supermarkt wurde errichtet, und das Bildungszentrum am Antonplatz fertiggestellt.
Zurzeit entsteht, quasi als letzter Baustein an diesem Platz, noch ein weiteres Haus. Wenn die Bauarbeiten beendet sind, ist die Grünfläche ein richtiger kleiner Stadtplatz - bislang allerdings ohne eigenen Namen. Im öffentlichen Sprachgebrauch wird diese Fläche bisher schlicht als "südlicher Antonplatz" bezeichnet. Deshalb gibt es bereits seit Langem Bestrebungen, diesem Platz einen eigenen Namen zu geben. Eine Bürgerinitiative hatte zunächst vorgeschlagen, den Platz nach Professor Jürgen Kuczynski zu benennen. Dafür fand sich in der BVV keine Mehrheit. Auch Tino Schwierzina hatte als Namensvorschlag keine Chance. Nach ihm wird im Sommer stattdessen die Berliner Straße in Heinersdorf benannt. Nun schlagen die Weißenseer Heimatfreunde vor, den Platz nach Professor Werner Klemke (1917-1994) zu benennen. "Dieser wohnte Zeit seines Lebens ganz in der Nähe, und zwar an der Tassostraße 21", sagt der Vereinsvorsitzende Jürgen Kirschke. "Außerdem lehrte er an der Kunsthochschule Weißensee."
Werner Klemke wurde als Kinderbuchillustrator weltweit bekannt. Er illustrierte Kinderbücher, wie "Hirsch Heinrich" oder "Das Wolkenschaf". Aber auch in der Zeitschrift "Magazin" war er lange Zeit präsent. Sein Kater wurde zum Markenzeichen der Zeitschrift. Kirschke: "Es wäre an der Zeit, dass dieser Mann nun in seiner Heimatstadt eine würdevolle Ehrung erfährt." Nun kann man gespannt sein, wie die Bezirksverordneten auf diesen Vorschlag reagieren.
Bernd Wähner / BW
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