Weißensee. Er malt seine Bilder so, wie die alten holländischen Meister des 17. Jahrhunderts.
Kein Wunder: Peter Hengst ist Niederländer. Seit einigen Jahren lebt er aber in Berlin. In der Wolfdietrich-Schnurre-Bibliothek an der Bizetstraße 41 zeigt er nun ganz besondere Gemälde. Er porträtierte Weißenseer Persönlichkeiten, die inzwischen alle das Seniorenalter erreicht haben. Seine Ausstellung "Lebenszeichen" wird am 2. Dezember um 18 Uhr eröffnet.
Initiiert wurde dieses Kunst-Projekt vom Kulturförderverein Weißensee. Im Mittelpunkt von "Lebenszeichen" stehen Menschen um die 70 Jahre. In der Wendezeit gab es für diese Generation einen beruflichen Umbruch. Im Projekt sollten Menschen vorgestellt werden, die ihr Schicksal in die eigene Hand nahmen und sich neu orientierten.
Den Auftrag, diese Weißenseer zu malen, erhielt Peter Hengst. Der Sozialwissenschaftler Dr. Hans-Albert Wulf interviewte außerdem die Betreffenden. Die Gemälde und Interview-Texte wurden danach zu einer Broschüre zusammengestellt.
Nun stellt Peter Hengst die Bilder in einer Ausstellung einem größeren Weißenseer Publikum vor. Zu den Porträtierten zählt zum Beispiel Werner Ruppelt. Er gründete in der Wendezeit den Verein "Jahresringe", mit dem er Vorruheständlern und Senioren Angebote machte und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stand. Sigrid Weise, einst Landwirtin in leitender Position, wurde nach der Wende Heimatforscherin und war viele Jahre Vorsitzende des Vereins Weißenseer Heimatfreunde.
Die Ausstellung "Lebenszeichen" ist bis 31. Januar Mo 10-20 Uhr, Di/Do/Fr 10-19 Uhr, Mi 15-19 Uhr zu besichtigen.
Bernd Wähner / BW
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