Gewerbetreibende und Künstler suchen neue Ideen für die Gustav-Adolf-Straße
Dort gab es etliche Gaststätten und Einzelhandelsgeschäfte. Doch inzwischen macht sich immer mehr Tristesse breit. Der Grund: Viele Läden stehen leer. Von den 36 Geschäften, die es früher mal zwischen Spitze und Hamburger Platz gab, ist nur noch ein Drittel übrig. Zu den Wackeren, die der Straße auch in dieser schwierigen Zeit die Treue halten, zählt Augenoptikermeister Friedemann Preubsch. Um der Straße neuen Schwung zu geben, gründete er bereits vor einigen Jahren die Interessengemeinschaft Weißenseer Spitze ( www.gustav-adolf-strasse.de). Diese organisierte in den zurückliegenden Jahren bereits Aktionen, um der Straße wieder Aufwind zu geben. Trotz aller Bemühungen verließen weitere Gewerbetreibende ihre Läden. Einerseits fehlte der Umsatz, andererseits stiegen die Gewerbemieten. Die Gustav-Adolf-Straße liegt zwar an der Schnittstelle zu Prenzlauer Berg und Pankow, aber wer als Hausbesitzer ähnlich hohe Gewerbemieten wie in diesen beiden Ortsteilen verlangt, bekommt in der Gustav-Adolf-Straße keine Mieter.
Um die Straße interessanter für Kunden zu machen, muss sie natürlich auch insgesamt noch attraktiver werden. Wie das gehen könnte, das wollen die Gewerbetreibenden in den nächsten Wochen mit Unterstützung von Künstlern herausfinden. Diese nehmen ein Vierteljahr lang am artist-in-residence-Projekt "Homebase" teil. Dessen Domizil ist die frühere Engelhard-Brauerei in der Thulestraße 54. Unter dem Motto "Die Spitze blüht auf!" fand vor wenigen Tagen ein erster Workshop in der Brotfabrik statt. Gemeinsam wurde nicht nur eine Bestandsaufnahme vorgenommen, die Teilnehmer tauschten sich auch über mögliche Themen wie "Kunst in leeren Gewerberäumen", "Mobilisierung von Anwohnern durch ein Straßenfest" oder die "Kreative Verbindung von Wirtschaft und Kultur" aus. Davon ausgehend werden die Künstler nun Ideen entwickeln, wie die Straße noch attraktiver werden könnte.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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