Jugendsenatorin legt Grundstein für einen Neubau
Diese betreibt im Bezirk bereits fünf Kitas mit 630 Plätzen. Dass sie an der Großen Seestraße 8 eine neue Kita baut, war eigentlich gar nicht vorgesehen. Der Kita-Träger hatte sich 2010 an einem Interessenbekundungsverfahren des Bezirksamtes beteiligt. Man suchte seinerzeit einen Betreiber für das bestehende Kita-Gebäude, berichtet Hartmut Horst, Geschäftsführer der Hanna gGmbH. "Wir wollten es sanieren und 80 bis 90 Plätze schaffen." Der Träger bekam den Zuschlag. "Im Verlauf des Jahres 2011 mussten wir aber feststellen, dass die Kita im sogenannten Außenbereich liegt. Nach Paragraph 35 des Baugesetzbuches durfte sie nicht weiter betrieben werden, weil sie schon länger als fünf Jahr leer stand", so Horst. "So sagt es das Gesetz - und die Abteilung Stadtentwicklung des Bezirksamtes. Das rief bei uns große Verwunderung hervor." Trotzdem gab der Kita-Träger nicht auf. Es gelang ihm, das Grundstück zu kaufen. Er plante den Abriss des alten Gebäudes und einen dreistöckigen Neubau. In ihm sollen künftig 140 Kinder betreut werden.
2012 sollte es mit dem Bauvorhaben losgehen. Wie bei solchen Bauprojekten üblich, beantragte die Hanna gGmbH staatliche Förderung. "Anfang 2012 erfuhren wir, dass die Fördermittel des Bundes für solche Neubauprojekte verbraucht sind und Fördermittel vom Land Berlin nicht in Neubauten fließen durften", berichtet Hartmut Horst. Das Bezirksamt machte sich, weiter für eine Förderung stark. Daraufhin versuchte auch die Förderstelle des Senats noch etwas zu bewegen. Es dauerte dann noch ein ganzes Jahr, ehe die Förderanträge Hanna gGmbH endlich bewilligt waren.
Das Land Berlin fördert den Bau der Kita nun mit 320 000 Euro aus seinem Programm "Auf die Plätze, Kitas, los!", rund 958 000 Euro kommen aus dem Investitionsprogramm des Bundes. Den Rest der 3,6 Millionen Euro Baukosten zahlt der Träger selbst. Wenn alles planmäßig läuft, wird die "Kita am See" Mitte 2014 bezugsfertig sein. Bereits heute ist abzusehen, dass sie nach ihrer Fertigstellung gut besucht sein wird. Zur Grundsteinlegung gab es schon für 92 Kinder Vormerkungen. Auch acht der künftigen Erzieher stehen bereits fest. Der Schwerpunkt der neuen Kita wird auf Bewegungserziehung liegen.
Für Jugendsenatorin Sandra Scheeres war die Grundsteinlegung eine Premiere. Sie nahm bisher zwar schon an zahlreichen Kita-Eröffnungen teil, aber den Grundstein für eine neue Kita legte sie noch nie. Besonders begrüßte sie, dass in der Kita ein großer Teil der Plätze explizit den unter Dreijährigen vorbehalten ist. Pankows Jugendstadträtin Christine Keil (Die Linke) erklärt, dass die "Kita am See" nicht der einzige Kita-Neubau im Bezirk bleiben wird. Der Bezirk habe in seinem Investitionsplan 6,5 Millionen Euro für weitere Neubauten eingestellt. So solle an der Agnes-Wabnitz-Straße schon bald eine neue Kita mit 120 Plätzen und an der Pappelallee 41b eine Kita mit 100 Plätzen entstehen. Des Weiteren seien vom Bezirk fünf weitere neue Standorte ins Auge gefasst worden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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