Marion Baur webt und schneidert ihre eigene Mode
Dort begann sie, mit Wolle zu weben. Aber dann entdeckte sie das Leinen für sich. "Ich hatte die Möglichkeit, in Irland eine alte Flachsmühle zu kaufen", sagt Marion Baur. Dort hat sie dann "Flax Mill Textilien - Die Leineweber" gegründet. "Leinen ist ein sehr schönes Material", schwärmt sie.
Seit über 4000 Jahren wird es von Menschen hergestellt. Es wird aus einem natürlichen Ausgangsmaterial hergestellt: aus Flachs. Der Flachs gedeiht aufgrund der klimatischen Bedingungen in Irland besonders gut. Nach seiner Ernte wird der Flachs gebrochen. Die Faserns werden gekämmt und versponnen. Nach diesem Prozess wird dann vom Leinen gesprochen.
Das Leinen, das bei Flax Mill verarbeitet wird, kommt zum Teil aus eigenem Anbau. Den Leinenfaden weben Marion Baur und ihre Mitarbeiter zu Stoffen. Doch nicht nur damit beschäftigt sich die Textilfachfrau. Sie kreiert auch eigene Modekollektionen unter dem Label "Flax Mill".
Vor einem Jahr entschied sich Marion Baur, auch in Berlin präsent zu sein. Bei der Suche nach geeignetem Raum wurde sie in Weißensee in der Streustraße 27 fündig. Das ist zwar keine Gegend für Laufkundschaft, dafür gibt es dort aber ein sehr kreatives Umfeld. Das Gebäude gehört zu den Ruthenbergschen Höfen, einem großen Gewerbekomplex, der noch heute viele kleine Gewerbebetriebe und Künstlerateliers beherbergt.
Dass man mit Leinenfäden nicht nur Hemden, Hosen, Blusen, Röcke und Kleider herstellen kann, zeigte die Künstlerin Emma Whitehead. Sie fertigte aus Leinenfäden faszinierende Materialbilder, die für die nächsten Wochen bei Flax Mill in der Streustraße 27 zu sehen sind. Geöffnet ist montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.