Pankower Unternehmer initiieren Spendenaktion
"Familie P. lebt in der Gustav-Adolf-Straße", sagt Christine Beck-Limberg, die Vorsitzende des Pankower Wirtschaftskreises. "Sie besteht aus Vater, Mutter und drei Kindern im Alter von elf, acht und fünf Jahren." Das elfjährige Mädchen besucht das Gymnasium, der mittlere Junge ist autistisch veranlagt und der Kleinste heißt Gabriel. Vor allem um ihn macht sich die Familie große Sorgen. Er ist an Krebs erkrankt. Gabriel hat bereits viele Therapien und eine Knochenmarktransplantation hinter sich.
"Entgegen der noch guten Prognose im Oktober liegt nun nach erneuter Untersuchung die Entscheidung bei den Eltern, ob die Ärzte Gabriel überhaupt noch weiter behandeln sollen. Es wird um das Leben von Gabriel gebangt", erklärt Christine Beck-Limberg. Wenn ein Kind so schwer erkrankt, muss sich ein Elternteil immer um das Kind kümmern. Das hat große Auswirkungen auf die Lebensumstände der Familie. Die Mutter ist von Beruf Augenoptikerin, der Vater Musiker. An eine regelmäßige Berufstätigkeit ist vorerst nicht zu denken. Deshalb ist die Familie inzwischen auf Hartz IV angewiesen. Sie musste deshalb auch ihre bisherige komfortable Wohnung verlassen und lebt jetzt beengt unter den Maßstäben, die Hartz IV-Empfängern von Amtswegen zugestanden werden, berichtet die Vorsitzende des Wirtschaftskreises.
Mal einfach etwas für sich anzuschaffen, das kann sich die Familie in ihrer derzeitigen Situation gar nicht leisten. Deshalb ruft der Wirtschaftskreis Unternehmer des Bezirks dazu auf zu helfen. Christine Beck-Limberg: "Wir sollten hier etwas unternehmen, helfen und begleiten und das Leben für alle Familienmitglieder in dieser Situation erleichtern."
Erste Unternehmer aus dem Bezirk haben bereits schnell und unkompliziert geholfen. Reinhard Garske (Autoteile Berlin GmbH) beauftragte zum Beispiel einen Tischler mit dem notwendigen Umbau der Küche. Laszlo Koczka (K.I.B. Autoservice GmbH) stellte der Familie ein Fahrzeug zur Verfügung, damit sie eine mehrtägige Reise zu den Großeltern unternehmen kann. Romy Reisner (AOK Pankow) übergab einen Spendenscheck. Das Geld kam bei einem Weihnachtssingen zusammen. Was im Haushalt noch fehlt, sind zum Beispiel ein Sofa und ein Fernseher. Auch gemalert und tapeziert werden müsste. Aber auch Spielsachen und weitere technische Geräte werden benötigt.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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