Robert Paris fotografierte das Ostberlin der 80er-Jahren
Der Fotograf Robert Paris (Jahrgang 1962) zog seinerzeit durch die Straßen der Stadt. Er hielt bröckelnde Fassaden ebenso fest wie verwaiste Plätze. Die grauen Fassaden an der Schönhauser Allee von einst gibt es nicht mehr. Robert Paris entdeckte seinerzeit vernagelte Hauseingänge, blinde Fenster, fast menschenleere Bahnhöfe. Er fotografierte auch das alte Gaswerk an der damaligen Dimitroffstraße vor, während und nach seiner Sprengung. Trotz oder gerade wegen des morbiden Charmes von einst, liebte Robert Paris dieses Berlin. Auf seine Art trauert er dieser Stadt seiner Kindheit und Jugend nach. Mit seinen Fotos dokumentierte er die Vergänglichkeit seiner Welt in Bildern.Nach der Wende wurde ihm seine Heimatstadt allmählich fremd. Sie zu fotografieren reizte ihn nicht mehr. "Zu viele Menschen kamen, brachen geradezu ein, veränderten rigoros und nahmen in Besitz", sagt er. Paris wanderte aus - nach Indien.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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