Weißensee. Das frühere Kinderkrankenhaus Weißensee verfällt zusehends. Es hat seit 2006 eine neue Eigentümerin. Die wollte investieren. Doch bisher tat sich nichts.
Deshalb gibt es jetzt eine juristische Auseinandersetzung. Der Senat streitet sich mit der Käuferin darum, ob das Land Berlin als Verkäufer vom Kaufvertrag zurücktreten kann. Über diesen Sachstand informierte Margaretha Sudhof (SPD), Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für Finanzen, auf Anfrage. Das Pankower Abgeordnetenhausmitglied Andreas Otto (Bündnis 90/Die Grünen) wollte vom Senat wissen, wie der aktuelle Sachstand bei dieser Immobilie ist. Das Krankenhaus an der Hansastraße 178/180 war vor 101 Jahren eröffnet worden. Nach der Berliner Krankenhausreform steht es seit 1996 leer. Auf dem 28 000 Quadratmeter großen Areal sieht es inzwischen katastrophal aus. Die Fensterscheiben der denkmalgeschützten Häuser sind eingeschlagen. Überall finden sich Spuren von Vandalismus. Der Putz an den Fassaden bröckelt. Auf dem Gelände wuchert der Wildwuchs. Dabei sollte dort schon längst neues Leben eingezogen sein. Im Auftrag des Senats hatte der Liegenschaftsfonds die Immobilie 2005 ausgeschrieben. Verkauft wurde an die Höchstbietende.
Dabei handelt es sich um eine GmbH, zu der sich Mediziner zusammengeschlossen hatten. Diese Gesellschaft wollte unter anderem ein Magnetresonanztherapie-Zentrum aufbauen. "Nach vollständiger Kaufpreiszahlung erfolgte 2006 der Eigentümerwechsel", erklärt Staatssekretärin Sudhof. Im Kaufvertrag wurden zwar keine Instandsetzungsarbeiten an den Gebäuden vereinbart. Aber: Der Käufer verpflichtet sich, in drei Stufen zu investieren. Die erste Investitionsstufe sei bereits abgelaufen, ohne dass eine Investition erfolgte, berichtet die Finanzstaatssekretärin. Deshalb will das Land Berlin von seinem Recht Gebrauch machen, vom Kaufvertrag zurückzutreten.
Eine Änderung der avisierten Nutzung ist geplant. Statt eines Medizin-Zentrums soll es auf dem Krankenhausgelände künftig eine Wohnbebauung geben. Dieser Nutzungsänderung stimmte der Liegenschaftsfonds nicht zu.
Bernd Wähner / BW
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...
Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...
Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...
Kommentare