Ute Gdanietz engagiert sich für Kinder in Weißrussland
In der Stadt sollen die Jungen und Mädchen unbeschwerte Tage verbringen. In Kontakt mit Kindern aus Weißrussland kam die Weißenseerin erstmals 1995. Seinerzeit war sie noch Lehrerin an der Gutenberg-Oberschule in Lichtenberg.
"Der Verein Freunde der Völker Russlands bat unsere Schule seinerzeit, für zwanzig Kinder aus einem Waisenheim in der Nähe der Stadt Gomel einen Nachmittag zu gestalten", erzählt Ute Gdanietz. So bereiteten Schüler und Lehrer eine gemeinsame Kaffeetafel vor.
Beim zweiten Besuch der Kinder ein Jahr später wurde das Programm noch erweitert. Ab 1997 übernahm das Team um Ute Gdanietz die komplette Vorbereitung des Besuchs der Kinder. Organisiert wurden die Finanzierung der Reise, Unterkunft, Verpflegung und Programm. Das "Gomel-Projekt", wie es fortan genannt wurde, lief gut an. Schon bald zeigte sich aber, dass das Waisenheim nicht mehr so viel Unterstützung braucht. Es wurde plötzlich stark vom Staat unterstützt. Deshalb entschied das Team um Ute Gdanietz, sich einer anderen Einrichtung zuzuwenden.
Dabei handelt es sich um das Schulinternat Molcad. "Dort leben Kinder zwischen dem 5. und 16. Lebensjahr", berichtet die engagierte Weißenseerin. "Ihre Eltern haben aus unterschiedlichen Gründen den Boden unter den Füßen verloren." Solche Einrichtungen erhalten nur eine sehr geringe staatliche Unterstützung. Man geht davon aus, dass die Eltern für Kleidung und Verpflegung aufkommen müssten. "Das geht aber völlig an der Realität vorbei." 1999 begann sie, mit dem neuen Partner in Weißrussland einen regen Austausch zu initiieren.
Mal wurden Kindergruppen aus Molcad nach Berlin eingeladen. Mal fuhren Schüler unter Leitung von Ute Gdanietz ins weißrussische Internat. Spenden für die Schüler waren immer dabei: Malutensilien, Hygieneartikel oder Spielsachen für die kleineren Kinder. Auch nach ihrer Pensionierung organsiert Gdanietz jedes Jahr eifrig die Unterstützung. "Der schönste Lohn für mein Engagement ist das Lächeln der Kinder, wenn sie glücklich sind", sagt sie.
Anfang November kommen wieder 18 Schüler aus Molcad nach Berlin. Damit das Projekt fortgesetzt werden kann, sind Spenden stets willkommen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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